Im Planungsausschuss
Nutzungsentwurf für Schulgasse vorgestellt

Die Bahnhofsstraße zwischen Bahnhof und Kurscheid´s Eck möchte Projektentwickler Cafer Sagir möglichst einbeziehen in eine große Lösung für die Schulgasse.  | Foto: Deitenbach
  • Die Bahnhofsstraße zwischen Bahnhof und Kurscheid´s Eck möchte Projektentwickler Cafer Sagir möglichst einbeziehen in eine große Lösung für die Schulgasse.
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Eitorf - Seinen Nutzungsentwurf für das Schulgassenareal hat
Projektentwickler Cafer Sagir jetzt im Planungsausschuss vorgestellt.
Dabei unterscheidet er zwischen den Varianten „Plangebiet groß" und
„Plangebiet klein".

Wie bereits im Vorfeld berichtet, sieht der Entwurf bei Beschränkung
auf das Areal von Parkhaus, Bauhof und Feuerwache einen Supermarkt und
zwei kleinere Fachmärkte vor, inzwischen ohne die zu Irritationen
geführte Angabe potentieller Betreiber. Dazu kommen rund 350 bis 370
Parkplätze, einschließlich des Ersatzes des P & R- Parkhauses. Auch
bei der „kleinen Lösung" will Sagir die Schulgasse auf sechs Meter
Fahrbahn plus Bürgersteige erweitern.

Allerdings bevorzugt er eindeutig eine große Lösung, die eine
komplette Quartiersentwicklung zwischen Bahnhofstraße und Bahngleisen
und vom Bahnhof bis zum „Kurscheid´s Eck" umfasst. Hier sieht er
dringenden städtebaulichen Handlungsbedarf und darüber hinaus die
Chance, durch Ansiedlung weiterer Märkte einen Rundweg zu schaffen,
der Kunden entlang der Läden führt, statt dem weit weniger
attraktiven Hin- und Zurück bei Beschränkung auf die Schulgasse.

Interessierte Investoren vermitteln

Die Grundstückseigentümer hofft er zu gewinnen, indem er für sie
das Planungsrecht schafft und interessierte Investoren vermittelt.
Obwohl er selbst erst auf mögliche Betreiber zugehen wolle, wenn die
Planung grundsätzlich Zustimmung finde, lägen ihm jedoch bereits
Anfragen von je einem der führenden Discounter und Drogeriemärkte
vor, versichert Sagir. Bei positivem Beschluss hält er einen
Baubeginn im Sommer 2019 mit Fertigstellung im Herbst 2020 für
realistisch.

Seine lebhafte Präsentation ließ das Herzblut erahnen, mit dem er
die Entwicklung betreibt, doch auch seine klare Ansage „Ich will
Eitorf voran bringen, weil ich meine der Standort ist gut", reichte
nicht aus, um den Ausschuss zu einer sofortigen Entscheidung zugunsten
seiner Planung zu bewegen. Eine Reihe von Ausschussmitgliedern
äußerte sich zwar sehr positiv zum Sagir-Entwurf, aber nach mehreren
Jahren, in denen man ausschließlich auf Kaufland gesetzt hatte, sehen
Politik und Verwaltung jetzt erstmals eine Chance, zwischen mehreren
Interessensbekundern wählen zu können.

So habe die Immobilienabteilung der Kreissparkasse Köln signalisiert,
zwar nicht selbst entwickeln, jedoch interessierte Büros vermitteln
und beraten zu wollen. Auch ein Büro aus Neunkirchen-Seelscheid,
hinter dem die Schoofs-Gruppe aus Kevelaer stehe, habe telefonisch
Interesse bekundet, ließ Beigeordneter Karl Heinz Sterzenbach in der
Sitzung wissen.

Ausschuss entscheidet gegen den Beschlussvorschlag

Daher entschied sich der Ausschuss gegen den Beschlussvorschlag, den
Sagir-Entwurf bis zum Frühjahr zur Vertragsreife weiter zu
entwickeln, zugunsten der Alternative, das Verfahren für
Interessenten mit bearbeitungsfähigen Entwürfen zunächst bis Ende
Januar 2017 offen zu halten. Der Sagir-Entwurf soll dabei
ausdrücklich im Rennen bleiben, allerdings geriete dessen Zeitschiene
so deutlich unter Druck. Sagir hatte anvisiert, schon im März/April
verbindliche Aussagen zu möglichen Betreibern seiner Fachmärkte
vorlegen zu können.

- Renate Deitenbach

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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