Eine „Win-Win“-Situation
Pilotprojekt für kommunales CarSharing

BürgerEnergie-Vorstand Christian Holz (li) mit Bürgermeister Rainer Viehof vor dem neuen clever-mobil-Fahrzeug. | Foto: Deitenbach
  • BürgerEnergie-Vorstand Christian Holz (li) mit Bürgermeister Rainer Viehof vor dem neuen clever-mobil-Fahrzeug.
  • Foto: Deitenbach

Eitorf. Schon seit 2011 setzt sich die Energiegenossenschaft „BürgerEnergie Rhein-Sieg“ aktiv für eine nachhaltige Energieversorgung ein und beteiligt sich engagiert an der Gestaltung der regionalen Energiewende.

Neben vielen Bürgern zählen auch die Stadt Bonn, der Rhein-Sieg-Kreis und mehrere Kreiskommunen, darunter Eitorf, zur Mitgliedschaft der BürgerEnergie. Die Genossenschaft, die von ehrenamtlichen Vorständen geleitet wird, baut Photovoltaikanlagen, entwickelt Konzepte für Strom- und Wärmeversorgung und stellt im Rahmen von Mobilitätskonzepten unter dem Motto „clever-mobil“ inzwischen eine Reihe von E-Autos samt Ladeinfrastruktur für Carsharing-Projekte zur Verfügung.

Jetzt stellte Christian Holz, Vorstand Technik, gemeinsam mit Bürgermeister Rainer Viehof im Eitorfer Rathaus ein Pilotprojekt für kommunales CarSharing vor. Schon früh hatte sich der Eitorfer Klimatreff, in dem sich Holz ebenfalls engagiert, für ein solches Projekt stark gemacht und zur Entwicklung beigetragen. Eine „Win-Win“-Situation für Eitorf und das Klima sieht Bürgermeister Viehof im neuesten Angebot der BürgerEnergie und hofft, dass sich ganz Eitorf von der Idee infizieren lässt. Die Genossenschaft lobt er für ihr eindrucksvolles Engagement, das einen erheblichen Mehrwert für alle schafft.

Beim neuen Projekt handelt es sich um ein Fahrzeug, das sich Verwaltung und Bürger teilen. Während der Kernzeit der Rathausmitarbeiter, montags bis donnerstags zwischen 7.30 und 16.30 Uhr, freitags bis 14.00 Uhr, steht der neue Citroen Berlingo diesen als Dienstfahrzeug zur Verfügung, abends und an den Wochenenden kann er von den Bürgern genutzt werden. Der Fünfsitzer ist dank Hochdach auch gut als Transportfahrzeug geeignet. Er steht gut erreichbar auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus auf einer grün gekennzeichneten Stellfläche. Hier befinden sich auch zwei öffentliche Ladestationen für regional erzeugte regenerative Energie der BürgerEnergie Rhein-Sieg, die auch für private Fahrzeuge genutzt werden können. Eine weitere öffentliche Ladestation ist auf dem Marktplatz in Vorbereitung. Die Ladesäulen sind für alle gängigen Bezahlsysteme zugelassen.

Ein Vertrag mit der Gemeinde als „Ankermieter“ regelt die Nutzung des neuen Fahrzeugs. Die Buchung erfolgt über PC oder Smartphone, Öffnen und Schließen des Wagens über Smartphone oder RFID-Karte. Interessenten registrieren sich unter https://clevermobil.vianova.coop/signup und haben dabei die Wahl zwischen drei Tarifen. Der Nutzungspreis enthält eine Zeit- und eine Entfernungskomponente. Registrierte Nutzer haben darüber hinaus auch Zugriff auf die anderen CarSharing-Fahrzeuge der BürgerEnergie die in Werfen, Schladern, Siegburg, Bornheim, Sinzig und Remagen stationiert sind. Sogar ein längerfristig buchbares Fahrzeug für den Urlaub ist im Angebot. Näheres dazu findet sich im Internet unter www.be-rhein-sieg.de. Für Holz liegen die Vorteile des kommunalen CarSharing auf der Hand: Familien können bei Mobilitätsaufgaben entlastet, vielleicht sogar ein Zweitfahrzeug ganz eingespart werden, bei Gemeindemitarbeitern entfällt das Führen eines Fahrtenbuchs oder der Aufwand für Reinigung und Wartung. Holz hofft, dass das Beispiel Schule macht, nicht nur bei weiteren Verwaltungen sondern auch bei Unternehmen, die nach dem gleichen Prinzip ihre eigene Fahrzeugflotte effizienter einsetzten könnten.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Renate Deitenbach aus Eitorf

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