Kartoffelfest in Schiefen
Reibekuchen bleiben der Renner

Die Helfer aus der Dorfgemeinschaft, hier nur ein Teil auf unserem Foto, hatten einige Tage lang alle Hände voll zu tun. | Foto: Röhrig
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  • Die Helfer aus der Dorfgemeinschaft, hier nur ein Teil auf unserem Foto, hatten einige Tage lang alle Hände voll zu tun.
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Eitorf - Fast ein ganzes Dorf ist wieder mal in Sachen Kartoffeln im Einsatz,
so präsentierte sich am Samstag Schiefen.

Schon einige Tage vor dem Beginn des Kartoffelfestes war ein halbes
Hundert Dorfbewohner im Einsatz und mit den Vorbereitungen
beschäftigt: insgesamt zwölf Zelte und Stände aufbauen, Geräte
startklar machen und einkaufen.

Am Morgen des Festtages standen dann die letzten Arbeiten an und
natürlich das Kartoffelschälen und -reiben.

Zehn Zentner Erdäpfel verarbeiteten die Schiefener, um ihren Gästen
Schmackhaftes rund um die Kartoffel anzubieten. „Und wir bieten
alles nur ganz frisch an“, versichert der Vorsitzende der
Dorfgemeinschaft Josef Grzonka.

Zum Schälen der Knollen wird zwar inzwischen eine Maschine
eingesetzt, trotzdem haben die Frauen noch jede Menge zu tun beim
Nachschälen mit der Hand. Auch beim Reiben bedient man sich
maschineller Hilfe. Reibekuchen mit Apfelmus gehört natürlich zu den
Rennern im Angebot. Aber auch Bratkartoffel und Folienkartoffel mit
Tsatsiki ließen sich die über 700 Besucher am Abend schmecken.

Das Kartoffelfest ist inzwischen weit über die Grenzen Eitorfs
bekannt und gefragt.

Sogar in der italienischen Stadt Mori am Gardasee interessiert man
sich für das Knollenfest. Das liegt an Yvonne Ferres, einer
gebürtigen Italienerin, die es nach Schiefen verschlagen hat und die
ihre Stadt mit allen neuen Infos über das Eitorfer Dorf versorgt. Mit
den Italienern verbindet die Schiefener inzwischen eine richtige
Partnerschaft. Die Eitorfer waren auch schon am Gardasee zu Besuch und
pflanzten dort eine deutsche Eiche.

Schon fast Tradition ist es in Schiefen, rechtzeitig zum Kartoffelfest
eine große Strohpuppe zu bauen. Bisher wurden schon einige besondere
„Kunstwerke“ geschaffen wie eine Lokomotive und eine Windmühle.
Dieses Mal hatten die Dorfbewohner auch High-Tec bei ihrem
Stroh-Projekt eingesetzt. Aus drei großen Rundballen und mehreren
kleineren Strohballen konstruierten sie einen imposanten Elefanten mit
Dumbo-Segel-Ohren, der über einen eingebauten Tank jede halbe Stunde
eine Wasserfontaine aus seinem Rüssel spritzte.

Die Dorfgemeinschaft Schiefen hält nicht nur zum Kartoffelfest so gut
zusammen, berichtete Grzonka. Jeden letzten April wird gemeinsam in
den Mai gesungen. Auch ein Pfingsteiersingen mit einem Familienfest,
Eierverzehr und Kinderbelustigung am Tag danach steht auf dem
Programm. Zur Weihnachtszeit mit großer Krippe im Buswartehäuschen
kommt der Nikolaus, und sogar am Heiligen Abend treffen sich die
Schiefener und singen gemeinsam Weihnachtslieder.

- Harald Röhrig

Die Helfer aus der Dorfgemeinschaft, hier nur ein Teil auf unserem Foto, hatten einige Tage lang alle Hände voll zu tun. | Foto: Röhrig
High-Tec mit Strohballen und Segelohren: Die Konstrukteure Daniela Dohrmann und ein Teil der Familie Wick vor dem spritzenden Elefanten. | Foto: Röhrig
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