Tafel stattet i-Dötzchen aus
Rückenfreundlich und in modischem Design

Mit den Kindern freut sich Tafelchef Paul Hüsson. | Foto: Deitenbach
  • Mit den Kindern freut sich Tafelchef Paul Hüsson.
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Eitorf - Die Einschulung ihrer Kinder kostet Eltern stets mehrere hundert Euro,
insbesondere Schultasche und Grundausstattung schlagen dabei erheblich
zu Buche. Selbst in einem Durchschnittshaushalt fallen die
Anschaffungen manchmal schwer, für Tafelkunden sind sie oft gar nicht
zu tragen, weiß Tafelchef Paul Hüsson. Auch das staatliche
„Bildungs- und Teilhabepaket“ decke nur einen Teil der Kosten,
bedauern Hilfsorganisationen.

Angeregt von Beispielen aus anderen Kommunen, nahm sich die Eitorfer
Tafel nun ein Beispiel und stattete erstmals sechs Kinder aus
Bedarfsgemeinschaften mit Schultaschen aus. Die Taschen sind gefüllt
mit Mäppchen, Stiften und Turnbeuteln. Die Übergabe fand kurz vor
Beginn der Sommerferien in den Räumen der Tafel statt. Nicht zuletzt
dank der rückenfreundlichen Markenschultaschen in modischem Design
freuen sich nun Omar und Mustafa, Ketrin, Janya, Dyala und Nilofahr
ungetrübt auf den Schulstart.

Ganz bewusst habe man auf Billigmodelle verzichtet, berichtet Hüsson.
Zum einen legte man Wert auf hohe, die Wirbelsäule entlastende
Qualität, zum anderen sollen die Kinder den anderen Schülern auf
Augenhöhe begegnen können. Auch beim Bedarf an Heften oder
Malutensilien zeige sich an den Schulen laut Umfragen mehr und mehr,
dass Billigprodukte oft von den Lehrern abgelehnt würden. Damit ein
Markenprodukt die ohnehin knappen Mittel der Tafel nicht über Gebühr
belaste, hatten sich die Tafelverantwortlichen im Vorfeld um einen
Sponsor bemüht und diesen auch gefunden. Vorab hatten sie den Bedarf
gezielt bei ihren Kunden abgefragt, als Bestätigung die Vorlage der
Einschulungsbelege erbeten. Dass sich dabei weniger Eltern meldeten
als nach den Tafeldaten erwartet, lässt Hüsson vermuten, dass
Schultaschen auch von älteren Geschwistern „vererbt“ oder von
besser gestellten Großeltern finanziert würden. Auch Scham, die
eigene Bedürftigkeit erneut zu offenbaren, schließt er als Grund
für die Zurückhaltung nicht aus.

Im Ergebnis zeigte die Begeisterung der angehenden Schüler - fünf
von sechs konnten die Geschenke persönlich in Empfang nehmen - dass
die Initiative der Tafel höchst willkommen war und den Schulstart
erheblich erleichtert.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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