Siegparkhalle
Sanierungsarbeiten dauern noch Monate an

Saniert wird derzeit die Siegparkhalle am Sportplatz. Erst wenn ein Brandschutzgutachten auf dem Tisch liegt, kann entschieden werden, ob die Halle künftig auch als Versammlungsstätte genutzt wird. | Foto: Röhrig
  • Saniert wird derzeit die Siegparkhalle am Sportplatz. Erst wenn ein Brandschutzgutachten auf dem Tisch liegt, kann entschieden werden, ob die Halle künftig auch als Versammlungsstätte genutzt wird.
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Eitorf - Die Sanierungsarbeiten an der Siegparkhalle am Sportplatz werden noch
Monate andauern und die Halle den Sportvereinen solange nicht zur
Verfügung stehen. Gleichzeitig ist die Frage offen, ob sie nach der
Fertigstellung überhaupt wieder als Veranstaltungsort für Karneval
und Kultur benutzt werden kann. Die kann zur Zeit niemand verbindlich
beantworten.

Beigeordneter Karl-Heinz Sterzenbach sagte in der Sitzung des
Ausschusses für Kultur, Sport, Markt und Kirmes nach einer Anfrage
des Gemeindesportbundes: „Das können zwei oder drei Monate sein,
aber auch fünf Monate oder mehr.“ Durch den Asbestfund in der
Dreifachhalle verzögerten sich die Arbeiten bereits um sechs bis acht
Wochen wegen der notwendigen fachgerechten Schadstoffentsorgung.

Bei den Bauarbeiten sei zudem festgestellt worden, sagte Sterzenbach,
dass beim Bau der Halle seinerzeit nicht alles so hergestellt wurde,
wie es der Bauschein ausweist. Das in Auftrag gegebene
Brandschutzgutachten liegt der Gemeindeverwaltung noch nicht vor. Erst
wenn die darin enthaltenen Informationen auf dem Tisch liegen, kann
man laut Sterzenbach abschätzen, wie es weiter geht. Falls dann
bisher nicht erwartete Kosten ermittelt werden, stellt sich die Frage,
ob die Halle auch weiterhin als Versammlungsstätte genutzt werden
kann. Dann muss der Gemeinderat laut Sterzenbach nämlich erst einmal
abwägen, ob sich Kosten und Nutzen die Waage halten.

Wie der Beigeordnete weiter berichtete, gibt es derzeit ohnehin nur
bis zu drei oder vier Großveranstaltungen im Jahr. Sterzenbach
betonte ausdrücklich, dass die Nutzung durch die Sportvereine davon
unabhängig und nicht betroffen sei. Ohne vernünftige Informationen
zur Abwägung könne aber im Augenblick keine Entscheidung getroffen
werden. Die laufenden Arbeiten wie die Sanierung der Duschen und
Sanitärräume würden aber so schnell wie möglich weitergeführt.
Dabei gebe es momentan wie überall Engpässe mit den Handwerkern.

Der Sportbund hatte auch angefragt, ob die Turnhalle des Gymnasiums am
Eichelkamp immer noch als Flüchtlingsunterkunft eingestuft ist. Das
verneinte Sterzenbach ebenso wie die Frage, ob die Siegparkhalle nicht
wenigstens teilweise für die Sportler freigegeben werden könnte. Der
Beigeordnete: „Die Siegparkhalle ist eine Baustelle, die darf
niemand betreten.“ Die Verwaltung wolle jedoch mit dem Kreis
überlegen, ob dies nicht doch möglich gemacht werden könne.

Bei den nicht sportreibenden Vereinen wächst indes die Sorge, dass
sie die Siegparkhalle künftig nicht mehr wie bisher nutzen können.
Das würde nämlich auch noch weitere Auswirkungen nach sich ziehen.
Bei der Karnevalsgesellschaft Turmgarde, die jetzt schon bei der
Bürgersitzung und Prinzenproklamation in den Leonardo-Saal des
Siegtal-Gymnasiums umziehen musste, befürchtet man dadurch auch
gravierende Auswirkungen auf das Sitzungsprogramm. Konnten in den
vergangenen Jahren stets sechs- bis siebenhundert Karnevalsfreunde die
Sitzung in der Siegparkhalle verfolgen, standen jetzt gerade mal 450
Plätze zur Verfügung. Und das war nur möglich, weil die Jecken auf
Tuchfühlung zusammenrücken mussten. Durch die deutlich gesunkene
Zahl der Eintrittskarten und damit auch der Einnahmen könnten sie ein
so hochwertiges Programm wie bisher nicht mehr finanzieren.

- Harald Röhrig

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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