Feierliche Einweihung
Schüler gestalteten Beethoven-Portrait als Mosaik
Eitorf - Auch an Eitorf sollte das weltweite Gedenken zu Beethovens 250.
Geburtstag nicht spurlos vorüber gehen, so der Gedanke von
Schulleitung und Förderverein der Mosaikschule. Zusammen mit dem
inzwischen verstorbenen Schulleiter Boris Kocea und der Eitorfer
Künstlerin Sabine Hack entwickelte Anna Haas, damals noch Vorsitzende
des Fördervereins der Grundschule in der Brückenstraße, eine
Projektidee, die nachhaltig und öffentlich an das Wirken des
Musikgenies erinnern soll.
Das Ergebnis ist ein Portrait des Künstlers, von Schülern der
Verbundschule gestaltet als Mosaik aus Natursteinen. Eingelassen in
den Fuß- und Radweg direkt neben dem Theater am Park, legt es
„Kunst“ wortwörtlich dem Betrachter zu Füßen. Unter dem Titel
„Beethoven - roll over and on“ ist es im öffentlichen Raum frei
zugänglich, liegt in einer für Beethovens Inspiration stets
wichtigen naturnahen Umgebung und schafft mit der Nähe zum Theater
einen konkreten Bezug zu künstlerischem Schaffen. Das Engagement der
Beteiligten bei der Verfolgung ihrer Idee zahlte sich auch in
klingender Münze aus. Das Projekt wurde von der Beethoven Jubiläums
GmbH, die den Auftrag hatte, das Beethoven-Jubiläumsjahr als
„nationales Ereignis mit internationaler Strahlkraft“ auch
regional zu verankern, mit 5.000 Euro gefördert.
In rund eineinhalb Jahren wurde das Mosaik an der Verbundschule
künstlerisch vorbereitet. Dabei wurde den Schülern kein
vorgefertigtes Muster vorgelegt, sondern sie haben in vielen
Entwürfen die Anordnung der Steinchen selbst entwickelt. Im letzten
Herbst wurden diese dann von Hack und den Schülern im Pflaster
verankert, den Untergrund hatte der gemeindliche Bauhof fachmännisch
vorbereitet. Coronabedingt konnte die offizielle Einweihung des
gelungenen Kunstwerks erst jetzt erfolgen, doch die Verzögerung wurde
durch den nun möglichen festlichen Rahmen mehr als wett gemacht.
Eröffnet wurde die Feierstunde mit Beethovens „Ode an die
Freude“, gesungen vom Chorverband Rhein-Sieg, vertreten insbesondere
durch Mitglieder mehrerer Eitorfer Chöre. Danach erfolgte die
ungewöhnliche „Enthüllung“ des Kunstwerks als Inszenierung einer
Schülergruppe auf Inlinern, die in einer kreativen Choreographie das
Kunstwerk passend zum Titel „roll over and on“, abwechselnd
bedeckten und freigaben. Es folgten Grußworte von Bürgermeister
Rainer Viehof, der sich über den Ehrenplatz für den großen Meister
vor dem Eitorfer Theater freute, von Künstlerin Sabine Hack, die von
der kreativen Umsetzung des Projekts durch die Schüler berichtete und
von Anna Haas, deren Dank allen Unterstützern des Projekts galt. Den
krönenden Abschluss des Festaktes bildete eine von Sandra
Christ-Roesgen einstudierte Performance der Viertklässler. Zu einem
Medley verschiedenster Songs, alle unterlegt mit dem Text der „Ode
an die Freude“, verkörperten die Schüler tänzerisch die
integrative Vielfalt, die auch das Mosaik symbolisiert.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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