Sportfreunde Rankenhohn
Seit 50 Jahren aktiv auf dem Platz und im Dorf
Eitorf - Gegründet wurde der Verein „Sportfreunde Rankenhohn" 1966,
getragen von der damaligen WM-Euphorie, am Elften im Elften aus einer
Sektlaune heraus, berichtet der amtierende Vorsitzende Helmut Fuchs im
Pressegespräch.
Für die Jubiläumsfeier im Vereinslokal „Bei Uschi" hatte er tief
in der Vereinschronik gegraben und sich auch über die Zeiten
informiert, die vor seiner eigenen rund zwanzigjährigen
Vorstandstätigkeit lagen.
Motor des Vereins sei von Anfang an der heutige Ehrenvorsitzende und
Vereinswirt Günter Krey (73) gewesen, Gründungsmitglied und im Laufe
der Jahre auch mehrfach als Vorsitzender aktiv. Auch
Gründungsmitglied Heinz Thielen habe sich besonders verdient gemacht,
ebenso wie der bereits verstorbene langjährige Vorsitzende Georg
Giersig.
Von der Wiese ins Waldstadion
Die Sportfreunde haben sich von jeher als Freizeitmannschaft
verstanden und nie am Ligabetrieb teilgenommen. In den ersten Jahren
stand ihnen für ihr Hobby auch zunächst nur eine Wiese in der Nähe
des heutigen Forsthauses zur Verfügung. 1978 pachteten sie das
Gelände des heutigen Sportplatzes und arbeiteten vier Jahre lang mit
Unterstützung von Freunden und Sponsoren, bis 1981 das
„Waldstadion" eingeweiht werden konnte.
„Die schönste Sportanlage der Gemeinde, und wir mussten keinen
Pfennig dazu geben", wird der damalige Bürgermeister Heinz-Josef
Nüchel auch heute noch gerne zitiert.
Sportliche Höhepunkte
Mit dem eigenen Platz begannen zwei Jahrzehnte glorreicher
Vereinsgeschichte, in der legendäre Spiele auch für überregionales
Interesse sorgten. Unter anderem erinnern sich die Rankenhohner gerne
an ein Spiel gegen eine Damenmannschaft aus der zweiten Bundesliga und
ein Match gegen Fortuna Köln mit Walter Eschweiler als Schiri.
Internationales Sommerturnier
Mit dem eigenen Platz wurde auch das Sommerturnier möglich, das
längst seinen festen Platz im Kalender der Eitorfer Sportereignisse
hat. Auch hier gehörten bereits internationale Teams aus Holland oder
Österreich zu den Teilnehmern.
Nur der Wettergott ist den Rankenhohner Turnieren nicht immer
wohlgesonnen. So wird von 1994 ein Blitzeinschlag mit Verletzten
überliefert und erst im vergangenen Jahr bereitete ein extremer
Hagelschauer, bei dem kaum ein Haus in Rankenhohn von Schäden
verschont blieb, dem Turnier ein jähes Ende.
In der Halle neue Kontakte geknüpft
Wettersicher sind hingegen die Hallenturniere, die der Verein seit
fünf Jahren regelmäßig in der Dreifachhalle ausrichtet. Hier wurden
imvergangenen Jahr auch erste persönliche Kontakte geknüpft zur
Flüchtlingsmannschaft, die von Dr. Julian Finke, Vorstandsmitglied in
Rankenhohn und Vorsitzender vom SV 09 Eitorf, trainiert wird.
Soziales und lokales Engagement
Neben dem regelmäßigen Sportbetrieb zählen soziales Engagement und
Förderung von Dorfgemeinschaft, Heimat- und Brauchtumspflege schon
seit Jahren zu den Vereinsaktivitäten.
Hierzu gehören Angebote für die Dorfjugend, wie Martinszug,
Krippenspiel oder Ostereiersuche, ebenso wie die jährliche Maiandacht
am Rankenhohner Heiligenhäuschen, Heimatabende oder der in
unregelmäßiger Folge aufgelegte Rankenhohner Kalender.
Jüngstes Projekt war im Spätsommer die Einweihung eines Gedenksteins
für die Opfer des Zweiten Weltkriegs, der am Dorfrand, unweit der
Notbegräbnisstätte von Soldaten die bei einem Fliegerangriff ums
Leben gekommen waren, aufgestellt worden ist.
Ehrungen für Urgesteine
Gehörten den Sportfreunden früher rund zwei Drittel der Dorfbewohner
an, verfügt der Verein heute noch über 38 Mitglieder. Gemeinsam mit
Gästen aus befreundeten Vereinen, Politik und Gesellschaft, begingen
diese die Jubiläumsfeier im Vereinslokal, bei der die Urgesteine
Günter Krey nebst Ehefrau Uschi und Heinz Thielen nebst Ehefrau
Renate, für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden.
- Renate Deitenbach
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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