Auto fürs Jugendcafé
Spendengeld kann jetzt eingesetzt werden

Eitorf - In seiner Sitzung im Juni hatte der Ausschuss für Jugend,
Integration, Senioren und Soziales (JISS) die Verwaltung beauftragt,
bis zur aktuellen Sitzung am 17. Oktober ein den Anforderungen der
Jugendarbeit entsprechendes und möglichst wirtschaftliches Fahrzeug
zu beschaffen.

Der Kostenrahmen war dabei in einem außergewöhnlichen Wettstreit der
Fraktionen, sich gegenseitig zu unterbieten, von ursprünglich
beantragten 20.000 Euro auf 15.000 Euro, davon nur 5.000 Euro
Eigenmittel der Gemeinde, gedeckelt worden.

Die Unterhaltskosten sollen bis auf Weiteres aus dem Budget des
Jugendcafés finanziert werden (wir berichteten).

Im Nachgang zur Sitzung hatte der Förderverein Jugend Eitorf, der
für das Fahrzeug eingegangene zweckgebundene Spenden verwaltet und
zunächst aus Eigenmitteln bereits auf 10.000 Euro aufgestockt hatte,
der Gemeinde weitere 1.500 Euro angeboten, wenn damit im Rahmen einer
überplanmäßigen Ausgabe der Kostenrahmen trotz Deckelung erhöht
werden könne. Ebenso bot der Verein zur Entlastung des für solche
Betriebskosten nicht ausgelegten Etats des Jugendzentrums an, diese
vorerst zu übernehmen, damit nicht das Budget für Veranstaltungen
oder Ausstattung beschnitten werden müsse.

Hatte auf Nachfrage der BFE im Juli, ob zusätzlich eingehende Spenden
für den Autokauf verwendet werden dürften, Bürgermeister Dr.
Rüdiger Storch noch mit Verweis auf die beschlossene Obergrenze für
die Fahrzeugbeschaffung festgestellt, dass weitere Spenden zwar
willkommen seien, jedoch lediglich zur Reduzierung des Gemeindeanteils
führen würden, akzeptierte er dann im Nachhinein aber doch das
Angebot des Vereins als Zulage obenauf.

Doch auch für 16.500 Euro war es bis zur aktuellen Sitzung nicht
möglich ein den Erfordernissen entsprechendes Fahrzeug zu beschaffen,
bedauerte OT-Leiter Thomas Nolden in der Sitzung.

Wie bereits vor der Beschlussfassung ausgeführt, sei für taugliche
9-Sitzer eher mit einem Preis zwischen 18.000 und 20.000 Euro für
Gebrauchtfahrzeuge zu rechnen. Im Kostenrahmen des Beschlusses habe
keiner der von ihm kontaktierten lokalen Händler bisher ein
adäquates Fahrzeug anbieten können, eingegangene Angebote hätten
sich zwischen 16.500 und 20.000 Euro bewegt. Er habe zwar seine Suche
inzwischen auf regionale Anbieter ausgedehnt, bleibe intensiv am Ball,
fürchte jedoch, im vorgesehenen Kostenrahmen bliebe der Erfolg
fraglich.

In der Konsequenz der gemachten Erfahrungen schlug Bürgermeister
Storch dem Ausschuss daher vor, den Beschluss dahingehend zu ändern,
dass bei gleichbleibendem Gemeindeanteil von 5.000 Euro die Deckelung
aufgehoben werde, und der Kostenrahmen je nach Höhe weiterer
Drittmittel, nach oben offen entsprechend ausgedehnt werden dürfe.

Dem folgte der Ausschuss einstimmig. Nolden zeigte sich
zuversichtlich, dass weitere Spenden eingeworben werden könnten. So
habe der Förderverein Jugend bereits signalisiert weitere Mittel
freizugeben falls die Gemeinde die Deckelung aufhebe.

18.000 Euro seien durch Gemeindeanteil, Spenden und Vereinsmittel
bereits jetzt abgesichert, doch habe bisher der Beschluss verhindert,
neue Spendenangebote auch einsetzen zu dürfen.

- Renate Deitenbach

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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