Auszeichnung
SV 09 Eitorf erhält Anerkennung für seine vorbildlichen Lockdown-Aktionen

Der FVM-Fair-Play-Beauftragte Markus Müller überreichte im Namen des DFB Urkunde und Preis an Sascha Grendel (li.). | Foto: FVM
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  • Der FVM-Fair-Play-Beauftragte Markus Müller überreichte im Namen des DFB Urkunde und Preis an Sascha Grendel (li.).
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Eitorf - Der SV 09 Eitorf ist vom DFB als erster Verein deutschlandweit mit der
Solidaritätsgeste 2019/20 ausgezeichnet worden. Neben der „We kick
Corona“-Initiative der beiden Nationalspieler Joshua Kimmich und
Leon Goretzka erhielt der Verein aus dem Rhein-Sieg-Kreis auch einen
Preis für seine vorbildlichen Aktivitäten während des
coronabedingten Lockdowns im Frühjahr.

Ende November zeichnete Markus Müller als Fair-Play-Beauftragter des
Fußball-Verbandes Mittelrhein (FVM) im Namen des DFB den 1.
Vorsitzenden des SV 09 Eitorf Sascha Grendel aus, der die Ehrung
stellvertretend für viele engagierte Menschen aus seiner Region
entgegennahm. Auch Nationalspieler Leon Goretzka gratulierte mit einer
eigens aufgenommenen Videobotschaft: „Was ihr in dieser schwierigen
Zeit leistet, ist nicht Kreisliga, sondern Champions League“, lobte
Goretzka die Mit-Preisträger.

Hintergrund für die Auszeichnung der Eitorfer waren die verschiedenen
Hilfsprojekte, die der Verein im Frühjahr zur Unterstützung der
Bevölkerung ins Leben gerufen hatte. Normalerweise dreht sich beim SV
Eitorf alles um Fußball: 19 aktive Amateurmannschaften von den
jüngsten Kickern bis zu den Seniorenmannschaften. Auch eine
Altherrenmannschaft sowie ein Walking-Football-Team sind in Eitorf zu
Hause. Weil es im Frühjahr wegen des Lockdowns nicht möglich war,
dem Ball auf dem Fußballplatz nachzujagen, nutzten die Kicker die
Zeit anders und übernahmen soziale Verantwortung für ihre Gemeinde.

Neben einer Näh-Aktion, bei der fast 50 Mitglieder rund 2.000 Masken
für ortsansässige Institutionen anfertigten, organisierte der Verein
auch einen Einkaufs-Service für hilfsbedürftige Menschen. Besonders
erfreulich: Die Helfer kamen nicht nur aus dem Verein selbst, sondern
auch aus dem Vereinsumfeld wie beispielsweise einem Flüchtlingsheim
aus dem Ort. „Der Wille, unbedingt etwas zurückgeben zu wollen, hat
mir sehr imponiert und wird uns allen immer in Erinnerung bleiben.
Für mich ist das eine sehr erfüllende Geschichte hinter dieser
ohnehin schon couragierten Aktion“, so Grendel, der ergänzte:
„Ein solches Engagement insgesamt ist nur mit einem starken Team im
Verein möglich. Durch diese Aktionen wird sichtbar, was die
(Sport)-Gemeinschaft leisten kann“, so Grendel, der sich freut, dass
die Einsatzfreude im Ort anhält: „Aktuell bringen die Mitglieder in
der fußballfreien Zeit das Vereinsheim auf Vordermann“. Dass der
DFB-Preis dort dann auch seinen Platz bekommt, versteht sich für ihn
von selbst.

Pandemiebedingt fiel die Ehrung durch den FVM kurz und mit gebotenem
Abstand aus. „Wir holen die Auszeichnung aber noch in einem
schöneren Rahmen nach als dies derzeit der Fall sein kann“,
versprach Müller. „Mit dem ersten Dankeschön wollten wir aber
nicht länger warten, weil die Aktion einfach herausragend und
vorbildlich sind“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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