Extrem ekelhaft
Toilettenzustand der Grundschule Brückenstraße völlig inakzeptabel
Eitorf - Die dringend notwendige Sanierung der Grundschule Brückenstraße soll
mit einem energetischen Verbesserungskonzept gestartet werden. Das
beschloss der Ausschuss für Bauen und Verkehr einstimmig.
Anschließend wird ein Gesamtkonzept für die Sanierung erarbeitet.
Schulleitung und Schulpflegschaft hatten zuvor auf unmögliche
Zustände im Sanitärbereich hingewiesen. Ihren Wünschen, so schnell
wie möglich mit der Sanierung der Sanitärbereiche anzufangen, kam
der Ausschuss allerdings nicht nach. Wie Vorsitzender Christoph
Müller (CDU) den anwesenden Eltern erläuterte, kann eine solche
Teilsanierung nicht ohne Gesamtkonzept in Angriff genommen werden. Der
Vorsitzende der Schulpflegschaft Dirk Rollmann schilderte im Ausschuss
erneut den schlechten Zustand der Toilettenanlagen. Sie seien mehr als
veraltet und sanierungsbedürftig, und ihre Benutzung sei inzwischen
unzumutbar.
„Die Kinder scheuen den Gang zum Klo, weil sie sich ekeln und halten
dann lieber ein. Kinder, die mit Bauchschmerzen nach Hause kommen,
sind keine Seltenheit“, berichtet Schulpflegschaftsvorsitzender
Rollmann. Viele würden in der Schule nichts mehr trinken, um nicht zu
auf die Toiletten müssen. Im hinteren Schulgebäude reiche zudem die
Zahl der Toiletten nicht aus. Rollmann: „Hier teilen sich 150 Kinder
drei Toiletten und zwei Urinale, für die sie das Schulgebäude
verlassen müssen“. Die Gemeinde erhält laut dem Vorsitzenden der
Schulpflegschaft bis 2020 über 1,7 Millionen Euro aus dem Programm
„Gute Schule“ des Landes. Da könne man auch die Sanierung der
Toiletten durchführen, denn da bestehe akuter Handlungsbedarf. Dieter
Tentler von der Gebäudewirtschaft der Verwaltung eklärte wie
Müller, dass bauliche Maßnahmen ohne ein Gesamtkonzept nicht
möglich seien. Der Ausschussvorsitzende erklärte allerdings, dass
die Verwaltung bis zur Sanierung auf dem kleinen Dienstweg verstärkt
dafür sorgen werde, dass die Toilettenanlagen besser in Ordnung
bleiben.
Zweiter Antrag abgelehnt
Auch dem Antrag der Interessengemeinschaft (IG) Spinnerweg, diese
Straße nicht auszubauen, gab der Bauauschuss nicht statt. Die
Anwohner hatten gefordert, den Spinnerweg nicht auszubauen, weil er
die Anforderungen einer Erschließung durch die Gemeinde erfülle, der
Straßenverkehrsordnung entspreche und noch eine Restnutzungsdauer von
mehr als 30 Jahren habe. Frank Kuchhäuser wies als Sprecher der IG
darauf hin, dass die Straße kaum Schäden aufweise und deshalb nicht
ausgebaut werden müsse. Allein vor seinem Haus am Spinnerweg seien
durch Container bei Bauarbeiten Schäden entstanden. Der Bauausschuss
hielt aber trotzdem an seinem Konzept fest und lehnte auch einstimmig
den hilfsweise gestellten Antrag der IG ab, ein gemeinsames
Beweissicherungsverfahren durchzuführen. Ein solches Verfahren dauere
zu lange und koste eine Summe im fünfstelligen Bereich, wenn es über
das Gutachten der Gemeinde hinausgehe, betonte Beigeordneter
Karl-Heinz Sterzenbach. Ein solches Verfahren ist nach Meinung von
Jochen Scholz (Bündnisgrüne) auch überflüssig und klärt
keinesfalls, ob die Straße nun ausgebaut werden müsse oder nicht.
Bauamtsleiter Hartmut Derscheid wies darauf hin, dass die Planung zum
Ausbau ohnehin noch in einer Bürgerinformation vorgestellt werden
soll. Ausschussvorsitzender Müller meinte abschließend zu den
Bürgern: „Ihr Antrag ist nicht zielführend für die Sache“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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