Viertägiger Kirmesspaß in Eitorf
Tolles Wetter und viele Fahrgeschäfte
Eitorf. Pünktlich um 14 Uhr am Samstag eröffnete Bürgermeister Rainer Viehof bei fast sommerlichen Temperaturen die 879. Eitorfer Kirmes. Exakt zwei Schläge mit dem Holzhammer waren nötig, um das erste Fass anzuzapfen. Sein Amtskollege auf dem Münchner Oktoberfest, das am selben Tag begann, schaffte es nicht besser. Knapp 20 Fahrgeschäfte und viele weitere Stände prägten vier Tage lang das Eitorfer Ortsbild. Die größte Kirmes im Rhein-Sieg-Kreis lockte auch in diesem Jahr wieder zehntausende Besucher an. Gefühlt waren es vielleicht ein paar weniger als in den Vorjahren. Die jüngsten Ereignisse in Solingen haben sicherlich zu einer gewissen Verunsicherung beigetragen. Dazu gab es aber keinen Anlass. Die ohnehin schon hohen Sicherheitsvorkehrungen der Vorjahre wurden noch einmal verschärft. Ein Betreiber eines Verkaufsstandes für Haushaltswaren verzichtete sogar darauf, seine Küchenmesser auf der Kirmes anzubieten. Ein positives Fazit zogen auch die Ordnungsbehörden, die nur wenig einschreiten mussten. Auch die Schausteller dürften zufrieden sein. Das gute Wetter an den wichtigsten Tagen hat sicherlich für gute Umsätze gesorgt. Und auch die Besucher kamen voll auf ihre Kosten. Ob höher, schneller, weiter. Für jeden Geschmack war wieder etwas dabei. Und auch kulinarisch ließ die Kirmes keine Wünsche offen. Nur der traditionelle Plutenmarkt schrumpft immer mehr. Die klassischen Kirmesartikel wie Gardinen, Miederwaren oder Pflanzen und Blumenzwiebeln finden wohl keine Abnehmer mehr und so geben viele fahrende Händler auf. Dabei waren gerade diese Händler die Keimzelle der Eitorfer Kirmes, als sich die Menschen aus dem Umland hier für den Herbst und Winter eindeckten. Heute scheint das Internet diese Aufgabe mehr und mehr zu übernehmen.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Stefan Herkenrath aus Eitorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.