Ein toller Tag für die ganze Familie
Treckerfest der Dorfgemeinschaft Merten/Sieg
Merten - Einen Riesenandrang verzeichnete die Dorfgemeinschaft Merten bei ihrem
vierten Treckertreffen. Die Besitzer von über 100 Treckern und rund
40 Holdern gaben sich mit ihren Fahrzeugen ein Stelldichein auf dem
Gelände des Union Gestüts. Weit über tausend Besucher, darunter
viele Treckerfans, bestaunten die großen und kleinen Maschinen.
Das wohl älteste Gefährt, ein Lanz Bulldog mit 25 PS und einem ein
Zylinder-zwei-Takt Motor, Baujahr 1939, hatte Felix Knopp aus Much
selbst nach Merten gefahren.
Er ist beim Rhein-Sieg-Kreis als Wegemanager für den Siegsteig und
warb an einem Infostand mit Bärbel Kisteneich von der Tourist-Info
Eitorf für die Region. Der alte Lanz wird sogar noch bei Arbeiten am
Siegsteig eingesetzt. „Damit haben wir schon einige Bäume und
Büsche aus den Siefen gezogen“, berichtete Knopp.
Auch die Trecker von Alexander Au aus Windeck-Rosbach und Michael
Fuchs aus Windeck-Alsen haben schon ein bemerkenwertes Alter. Sie
stammen aus den 50er Jahren.
Der polnische Ursus und der Lanz-Trecker müssen noch mit einer Flamme
vorgeglüht werden, damit sie anspringen. PS-stärker waren natürlich
die nagelneuen Großmaschinen wie moderne Trecker und riesige
Erntefahrzeuge, die ebenfalls nach Merten gefahren worden waren.
Pfarrer Johannes Mikrut segnete die Trecker und ihre Fahrer. Für
kleine Besucher hatte die Dorfgemeinschaft ein eigenes Fest
vorbereitet. Da gab es eine Pferdebox zum Hüpfen und Toben im Heu,
eine elektrische Eisenbahn und eine Hüpfburg. Torwandschießen und
Kinderschminken gehörten ebenfalls zum Programm. In einer anderen Box
hatte Walter Stürze vom Orgateam mit kleinen originalgetreuen Figuren
dargestellt, wie die Landwirtschaft funktionierte, als es noch keine
Trecker gab.
Die Rollende Waldschule der Kreisjägerschaft wurde von kleinen und
großen Gästen umlagert. Beim kleinen Bauernmarkt konnte man kleine
Automodelle, selbst gefertigte Handtaschen, Wollsachen vom Finkenhof
aus Hennef und alte Bücher oder auch Honig und Kerzen am Imkerstand
von Johannes Baust erwerben. Er hatte einige seiner Bienen in einem
Schauglas mitgebracht.
An einem Stand aus Waldbröl durften Kinder selbst gemachte
Seifenstücke verzieren. Ein Dachdecker war aus Köln angereist und
informierte über sein Handwerk. Lisa Anschütz und Kalle Groß vom
Archehof in Windeck-Kohlberg demonstrierten die Kunst des Spinnens aus
Schafwolle.
Das Organisationsteam, dem neben Walter Stürze auch Ralph Busenbach,
Werner Kübler, Anna Haas sowie Reinhold und Anke Eifel angehören,
hatte mit Unterstützung einiger Helfer alles vorbereitet, die
Getränketheke, Bratwurstgarage und die Waffelküche eingerichtet. Die
Arbeit an den drei Ständen, im Kassenhäuschen und bei der
Kinderbetreuung übernahmen über 50 Helfer aus dem Dorf und der
Umgebung.
900 Grill- und Siedewürstchen wurden an den Mann gebracht, 80 Liter
Waffelteig verarbeitet und ein großer Kühlwagen voll Getränke
ausgegeben. Dabei wechselten sich die Helfer alle zwei Stunden ab,
damit alle was von dem schönen Tag hatten. Das perfekte Ambiente für
das Treckerfest bot natürlich das Gestüt. Die Inhaber, Moritz von
Köckritz und seine Ehefrau Amelie, hatten das Gelände zur Verfügung
gestellt. Nachdem die Pächter mit ihrer Vollblutzucht ausgestiegen
waren, setzen die beiden auf dem mehr als 50 Hektar großen Anwesen
weiterhin auf Pferde und Weidehaltung. 30 Reitpferde werden in Pension
aufgenommen und zusätzlich noch Gnadenpferde.
- Harald Röhrig
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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