Bau des Bürgersaals verzögert sich
Umbau und Erweiterung des Theaters am Park wurd ...

Eitorf - Erheblich abgespeckt werden sollen Umbau und Erweiterung des Theaters
am Park zum multifunktionalen Bürgerhaus. Wichtigste Änderung: Der
Neubau des geplanten Bürgersaals wird nicht sofort verwirklicht,
sondern erst später in einem zweiten Bauabschnitt.

Insgesamt sollen die Kosten dabei um 1,2 Millionen Euro auf unter
fünf Millionen Euro reduziert werden, wie Architekt Guido Casper in
der Sitzung des Gemeinderates berichtete.

Vorher waren Gesamtkosten von sechs Millionen Euro veranschlagt
worden. In Gesprächen zwischen der Kölner Bezirksregierung und der
Gemeinde hatten die Kölner gefordert, die Kosten zu senken, damit die
Maßnahme gefördert werden kann.

Jetzt wird im Rahmen des integrierten Handlungskonzeptes ein neuer
Anlauf gestartet.

Wie Casper in der Sitzung erläuterte, soll der weitere Umbau des
Theaters allerding ohne Einschränkung in Angriff genommen werden.
Dabei wird der Theatersaal erweitert und umgestaltet. Nach den
Ausführungen des Architekten werden dann statt der bisher 250
Sitzplätze allerdings nur noch 183 zur Verfügung stehen, davon 35
auf der Empore.

Das reicht laut Beigeordnetem Karl-Heinz Sterzenbach in der Regel aus.
Vor allem soll der Theatersaal attraktiver gestaltet werden, die
Gäste locker an Tischen sitzen und auch von der geplanten Gastronomie
profitieren können. Der Saal wird dann nach Caspers Vorschlag mit
abgestuften Höhen gestaltet, so dass man von den hinteren Plätzen
eine wesentlich bessere Sicht auf die Bühne als heute erhält. Die
einzelnen Stufen sollen dabei zwischen 16 und 96 Zentimeter erhöht
werden. Bei Bedarf, so der Architekt, könnte die Zahl der Plätze
aber auch bis auf 262 erhöht werden, wenn zum Beispiel für ein
Konzert mehr Stühle anstelle der Tische aufgestellt würden.

Im Untergeschoss des Gebäudes gebe es genügend Raum für die
Lagerung, betonte Casper.

Die Bücherei soll durch die neue Konzeption nicht leiden, auch Café
und Garderobe bleiben in geplantem Umfang bestehen. Dass Behinderte
die höheren Stufen im Saal nicht nutzen können, bezeichnete Gernot
Mittermeier (Bürger für Eitorf) als unmöglich und schlug deshalb
vor, Rampen zu integrieren. Das ist aber laut Casper nicht möglich.

Der Bürgersaal, der erst in einem zweiten Bauabschnitt realisiert
werden kann, wird so konzipiert werden, dass er mit Hilfe einer
Trennwand reduziert und auch von kleineren Gesellschaften genutzt
werden kann.

Für die CDU bezeichnete Toni Strausfeld das neue Konzept für den
Saal als sehr gut. Auch der Gemeinderat stimmte schließlich der
Neuplanung zu.

Nur Michael Droppelmann (Bündnis 90/Grüne) votierte dagegen. Er
hatte sich schon zuvor gegen den Umbau des Gebäudes ausgesprochen.
Das sei nämlich 1938 als Heim für die Hitlerjugend genutzt worden.
Droppelmann: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Sanierung
preiswerter sein soll als eine Stange Dynamit zum Abbruch und dann ein
Neubau!“

- Harald Röhrig

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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