Stolperfallen vermeiden
Unfällen vorbeugen - Risiken minimieren

Cornelia Brodeßer demonstriert die Festigkeit hochwertiger mobiler Haltesysteme. | Foto: Deitenbach
  • Cornelia Brodeßer demonstriert die Festigkeit hochwertiger mobiler Haltesysteme.
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Eitorf - Die Seniorenvertretung setzte ihre kostenlose Reihe von Fachvorträgen
für ältere Menschen fort mit einem Beitrag zur Sturzprävention
unter dem Motto „Bleiben Sie im Gleichgewicht“.

Cornelia Brodeßer von der Verkehrswacht Bonn Rhein-Sieg informierte
im Bürgerzentrum über Stolperfallen im Alltag und gab Tipps zur
Vermeidung von Risiken im eigenen Heim, denn dort geschehen die
meisten Unfälle.

Ältere Menschen seien besonders gefährdet weil Vorerkrankungen,
Muskelabbau durch Bewegungsmangel, Unsicherheit oder nachlassende
Sehkraft das Sturzrisiko erhöhen. Auch Eile, ein alters- oder
krankheitsbedingt verändertes Gangbild oder Medikamente könnten die
Unfallgefahr vergrößern, so die Fachfrau.

Als besonders unfallträchtig im Wohnbereich hat Brodeßer Teppiche,
lose verlegte Kabel, locker sitzende Hausschluffen und im Laufbereich
abgestellte Gegenstände ausgemacht, auch Ablenkung durch
Konzentration auf ein balanciertes Tablett oder ein volles Glas
würden leicht unterschätzt.

Allerhöchste Sturzgefahr lauere zudem im Dunkeln.

Gute Ausleuchtung sei wichtiger als Einsparung von Energie, eine gute
Alternative böten Bewegungsmelder für Steckdosen in Schlafzimmer und
Fluren und auch Treppen sollten möglichst mit Bewegungsmeldern
ausgestattet werden. Auf Treppen böten auch tagsüber das Markieren
von Stufenkannten und umfassbare Handläufe zusätzliche Sicherheit.
Eine Hand am Handlauf empfiehlt sie auch unbedingt für Rolltreppen,
dazu einen festen Stand durch breitbeiniges Stehen, was sie auch
generell empfiehlt.

Im Badezimmer sollten Dusche, Wanne und möglichst auch der
Einstiegsbereich mit Anti-Rutsch-Produkten gesichert werden, von
aufklebbaren Streifen oder Motiven rät Brodeßer jedoch eindringlich
ab. Seifenreste oder Abnutzung schafften hier auf Dauer mehr Gefahren
als Sicherheit.

Für Dusche, Wanne und Toiletten empfiehlt die Sicherheitsexpertin
zudem Haltesysteme, eine Nachrüstung sei mit hochwertigen
Vakuumprodukten auch ohne bauliche Maßnahmen möglich.

Neben der Anpassung von Einrichtung und Ausstattung sieht Brodeßer
präventiven Schutz auch durch regelmäßiges Bewegungstraining, zu
empfehlen seien Aktivitäten in Gruppen, auch Sport- und
Fitnessstudios hielten gezielte Angebote für Senioren vor.

Abgerundet wurde der Fachvortrag mit Verhaltenstipps, vom nächtlichen
Ablegen der Brille in Griffnähe oder dem richtigen Aufstehen aus dem
Bett bis zum sicheren Hinsetzen auf Stühle.

Die nächste Info-Veranstaltung für Senioren findet statt am 14.
September um 16.30 Uhr im Bürgerzentrum. Da es sich um eine
Smartphone-Schulung handelt und die Teilnehmerzahl ausnahmsweise
begrenzt ist, sind Anmeldungen erforderlich. Näheres dazu und weitere
Informationen der Seniorenvertretung finden sich auf der Website der
Gemeinde Eitorf unter www.eitorf.de , telefonische Infos gibt es unter
02243-8413739

- Renate Deitenbach

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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