Bürgerentscheid
Weitere Entwicklung im Ortskern unklar
Eitorf - Mit deutlicher Mehrheit haben sich die Eitorfer dafür entschieden,
dass die Parkplätze auf dem Marktplatz erhalten bleiben. Von den
15364 Wahlberechtigten in der Gemeinde stimmten 5271 bei dem
Bürgerentscheid ab, über 3100 Einwohner für den Erhalt und damit
über tausend mehr als die Eitorfer, die ihre Stimmen gegen die
Parkplätze abgaben. Das notwendiges Quorum von 20% das sind 3073
Stimmen, wurde dabei knapp erreicht.
Bei der Gemeindeverwaltung wie bei der Mehrheit des Gemeinderates
zeigte man sich enttäuscht und zum Teil auch betroffen vom Ausgang
dieser Abstimmung. Dagegen gab es große Freude bei der
Bürgerinitiative zur Wiederbelebung des Ortskernes und innovativen
Gestaltung des Marktplatzes.
Nun ist nicht nur der Umbau des Marktplatzes, sondern die gesamte
Entwicklung im Ortskern in Frage gestellt. Klar ist bislang, dass die
Kölner Bezirksregierung die Fördermittel für den Marktausbau
stoppen wird. Unklar ist derzeit allerdings, wieweit die Entscheidung
der Bürger auch die weitere Entwicklung im Ortskern beeinflussen
wird.
Dabei wollten die Kommunalpolitiker im Planungsausschuss gerade über
die Entwicklung des Rathausareals beraten. Die Vorstellung des
Konzeptes der C3-Projektsteuerung zur Entwicklung dieses Gebietes
wurde aber kurzerhand von der Tagesordnung abgesetzt. Wie
Beigeordneter Karl-Heinz Sterzenbach für die Verwaltung erklärte,
konnte der Projektentwickler das Vorhaben in einigen Punkten noch
nicht weit genug vorantreiben und auch noch keine Skizzen dazu
anfertigen, die er eigentlich den Gemeindevertretern zeigen wollte.
Das soll jetzt in der Sitzung des Ausschusses nach der Sommerpause im
September nachgeholt werden.
Die Verwaltung strebt eine zeitnahe Weichenstellung für die künftige
Nutzung des zentralen Gebietes im Ortskern an. Dazu gehört auch eine
Antwort auf die Frage, ob das Rathaus saniert oder neugebaut werden
soll. Bei einem Neubau müsste dann auch entschieden werden, ob der
auf dem bisherigen Areal oder an anderer Stelle erfolgen soll. Mit der
Projektentwicklungsgesellschaft fanden bereits Abstimmungsgespräche
der Verwaltung statt. Zusammen mit dem beteiligten Architekturbüro
hat die Projektentwicklungsgesellschaft bereits ein erstes
städtebauliches und architektonisches Konzept entwickelt, das jetzt
vorgestellt werden sollte. Darin enthalten sind die Anforderungen der
Verwaltung zu einem Rathausneubau, wie etwa die Zahl der benötigten
Räume und ausreichender Parkraum. Ursprünglich sollten dazu nach der
Sommerpause Grundsatzbeschlüsse gefällt werden. Das dürfte sich
jetzt aber verzögern.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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