Ausschuss für Bauen und Verkehr
Weitere Maßnahmen gegen Überflutungen

Eitorf - Erst vor kurzem gab es in der Gemeinde wieder Mal erhebliche Schäden
durch Unwetter mit wolkenbruchartigen Regenfällen. Viele Eitorfer
können sich auch noch an die Hochwasserkatastrophe erinnern, die der
Eipbach 1970 nach Starkregen in Mühleip und vor allem im Zentralort
auslöste. Deshalb will die Gemeinde es nicht beim Bau der zwei
Rückhaltebecken an der Obereipermühle und in Obereip belassen und
fasst weitere Maßnahmen ins Auge.

Dafür wurden Fließwege und abflusslose Senken im ganzen
Gemeindegebiet vom Ingenieurbüro Osterhammel ermittelt. Alle Gebäude
in der Gemeinde wurden beim Gutachten berücksichtigt.
Diplom-Ingenieur Martin Dörr zeigte im Ausschuss für Bauen und
Verkehr mit dem Sankt Franziskus Krankenhaus und dem Seniorenzentrum
Sankt Elisabeth zwei weitere Schwerpunkte in der Gefährdungslage auf.
Dort fließt das Oberflächenwasser bei intensiven Regengüssen von
den Höhen über Buchenweg und die Straße „Zum Höhenstein“ genau
zum Hospital und Altenheim.

Außer den Fließwegen können aber auch Senken im Gelände, die
keinen Abfluss besitzen, gefährlich werden. Solche Senken stellte das
Büro zum Beispiel hinter der Grundschule in Harmonie sowie am
Aldi-Markt fest.

Eine weitere Gefahrenstelle wurde an der Unterführung der Bitzer
Straße unter den Eisenbahngleisen ermittelt. Um das Gewerbegebiet im
Auel nach Starkregenfällen vor Überflutungen zu schützen, rät das
Ingenierbüro, den Damm der Landstraße 333 zu öffnen und das Wasser
in die Sieg abzuleiten. Hier besteht nämlich ein Höhenunterschied
von bis zu anderthalb Metern. Damit aber kein Sieghochwasser durch die
Öffnungen ins Gewerbegebiet fließen kann, sollten die mit
Rückflussventilen gesichert werden. Neben der kommunalen Aufgabe zum
Überflutungsschutz seien aber auch die privaten Gebäudeeigentümer
gefragt, betonen die Fachleute. Wie Beigeordneter Karl-Heinz
Sterzenbach in der Sitzung erklärte, wird die Gemeindeverwaltung die
Untersuchung des Büros genau auswerten, um sie dann zum Beispiel auch
für die Feuerwehr zu nutzen. Neben der Überprüfung der
öffentlichen Gebäude soll die Analyse künftig auch beim Straßen-
und Kanalbau berücksichtigt werden.

- Harald Röhrig

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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