Neuwahl der Seniorenvertretung
Wichtige Projekte für Senioren stehen an

Die ordentlichen Mitglieder Peter Dreger, Heide Müller, Dr. Renate Dietz, Werner Krautscheid, Ingeborg Dreger-Wissmann (vo., v.l.) mit den Stellvertretern Uwe Schmidt, Erwin Sadrinna, Detlev Weber und Helga Lenzer (hi., v.l.) sowie die Verwaltungsmitarbeiter Kirsten Vetter und Sabine Fahland, dahinter Bürgermeister Dr. Rüdiger Storch. | Foto: Deitenbach
  • Die ordentlichen Mitglieder Peter Dreger, Heide Müller, Dr. Renate Dietz, Werner Krautscheid, Ingeborg Dreger-Wissmann (vo., v.l.) mit den Stellvertretern Uwe Schmidt, Erwin Sadrinna, Detlev Weber und Helga Lenzer (hi., v.l.) sowie die Verwaltungsmitarbeiter Kirsten Vetter und Sabine Fahland, dahinter Bürgermeister Dr. Rüdiger Storch.
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Eitorf - Zum dritten Mal hatten die älteren Eitorfer Bürger die Gelegenheit,
eine Interessensvertretung für ihre Anliegen zu wählen. In einer
Wahlversammlung im Bürgerzentrum stellten sich elf Kandidaten zur
Wahl, darunter fünf der bislang amtierenden Mitglieder. Diese hatten
im Vorfeld intensiv für die Seniorenwahl geworben und freuten sich
über die große Bereitschaft neuer Mitstreiter.

Den Saal füllten gut 40 Wahlberechtigte. Die Wahlbeteiligung lag
damit tatsächlich mehr als dreimal so hoch wie bei der letzten Wahl,
betrug aber dennoch weniger als ein Prozent der Wahlberechtigten.
Hierfür machen die langjährigen SV-Vertreter insbesondere die Form
der Wahl als Versammlungswahl verantwortlich und streben für die
Zukunft eine Änderung des Prozedere an.Moderiert wurde die
Veranstaltung von Kirsten Vetter, Leiterin des Amts für Jugend,
Schulen, Senioren und Soziales, die zunächst die engagierte Arbeit
der bisherigen Seniorenvertreter hervorhob. Im Anschluss gab der
bisherige Vorsitzende des Gremiums, Erwin Sadrinna, einen Einblick in
die Aufgaben der SV, zog ein Resümee der zurückliegenden fünf Jahre
und bot einen Ausblick auf bereits geplante Aktivitäten.

Sadrinna konnte auf 48 öffentliche Sitzungen verweisen, bei denen
Ideen für die Verbesserung der Lebensverhältnisse von Senioren
entwickelt, Vorträge zu seniorenrelevanten Themen geplant, die
Interessensvertretung der Zielgruppe im Kontext gemeindlicher
Planungen erörtert und Besuchern Gelegenheit zu Fragen und Anregungen
gegeben wurde. Als besonders erfolgreiche Projekte führte Sadrinna
die Taschengeldbörse, Smartphoneschulungen und Rollatortage an. Auch
mit über Eitorf hinausgehenden Themen setzte sich die SV durch die
Mitgliedschaft in der Landesseniorenvertretung auseinander. Hier seien
aktuell Protestaktionen geplant, da das Land beabsichtige, künftig
„Essen auf Rädern“ mit dem vollen Mehrwertsteuersatz zu belegen,
führte Sadrinna als Beispiel an. Mit Blick auf die erfolgreiche
Vortragsreihe stellte er eine Veranstaltung zum Thema
„Fahrkartenautomaten“ und einen Einblick in das Medizinische
Versorgungszentrum des St. Franziskus-Krankenhauses in Aussicht.

Einer ausführlichen Vorstellungsrunde der Kandidaten folgte vor dem
Wahlgang zunächst ein Unterhaltungsprogramm, bei dem Peter Dreger
Heimatgedichte vortrug und Heinz Willi Ersfeld Anekdoten aus seiner
Kindheit in Eitorf erzählte. Für die Stimmabgabe in geheimer Wahl
standen danach rund 30 Minuten Zeit zur Verfügung, für die
Bekanntgabe des Ergebnisses konnte Vetter Bürgermeister Dr. Rüdiger
Storch begrüßen.

Als ordentliche Mitglieder des Gremiums gewählt sind Dr. Renate
Dietz, Ingeborg Dreger-Wissmann, Werner Krautscheid, Peter Dreger und
Heide Müller, letztere bei Stimmengleichheit mit Erwin Sadrinna, der
freiwillig einen Platz als stellvertretendes Mitglied übernahm,
zusammen mit Uwe Schmidt, Detlev Weber, Christa Hundenborn und Helga
Lenzer. Wie auch bisher wollen die ordentlichen Mitglieder die
Stellvertreter eng einbinden und an allen Beratungen beteiligen.

Zur konstituierenden Sitzung der neuen SV lud Bürgermeister Storch
für 28. November um 15.30 ins Bürgerzentrum ein. Davon unberührt
tagt das Gremium turnusmäßig bereits am 7. November, dem ersten
Donnerstag im Monat, weil wichtige Projekte keinen Aufschub dulden, so
die noch amtierende SV.

Ein geteiltes Echo der teilnehmenden Senioren erhielt die
Wahlversammlung im Nachgang. Während sich einige Teilnehmer über die
Bewirtung freuten, sahen andere dadurch die Interessen und
Bedürfnisse der älteren Bevölkerung auf einen „Kaffeeklatsch“
reduziert, hätten sich auch statt unterhaltsamer Geschichten eher
Informationen oder Diskussionen zu aktuellen politischen Themen
gewünscht. Befremden rief auch hervor, dass zur Wahl keine
Legitimation erforderlich war, sondern alle Menschen ohne Nachweis von
Wohnsitz oder Alter ungehindert seine Stimme abgeben konnten. Das
erwecke den Eindruck, die Wahl werde nicht wirklich ernst genommen, so
der Tenor der Kritiker.

- Renate Deitenbach

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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