Schulausschuss

Wird die Grundschule Harmonie bald geschlossen?

Eitorf - Wenn sich die Schülerzahlen der Grundschule Harmonie weiter so
entwickeln wie bisher, dürfte der Standort der Schule schon in den
nächsten ein bis zwei Jahren gefährdet sein. Das wurde in der
Sitzung des Schulausschusses klar.

Die Gemeindeverwaltung wurde deshalb beauftragt, zusammen mit
Vertretern von allen Fraktionen, der Elternpflegschaft, den
Schulleitern und der Schulaufsicht eine Arbeitsgruppe
„Schulentwicklung“ zu bilden. In der soll die Gefährdung des
Standorts erörtert werden. Die Gruppe soll noch kurzfristig tagen und
den Experten für Schulentwicklung Tilman Biber hinzuziehen.

Bürgermeister Dr. Rüdiger Storch betonte, ein Moderator mit Blick
von außen sei bestimmt positiv. Wie Schulamtsleiterin Kirsten Vetter
erklärte, sind in Harmonie offenkundig zu wenig Neuanmeldungen für
das kommende neue Schuljahr eingegangen. „Deshalb müssen wir sehen,
ob wir den Standort Harmonie künftig weiter erhalten können. Das
kann aber die Verwaltung nicht mal so eben entscheiden, deshalb die
Arbeitsgruppe“, sagte Vetter.

Die zum Erhalt einer Schule notwendige Schülerzahl droht
unterschritten zu werden. Dann würde der Standort Harmonie von der
Schulaufsicht geschlossen. Die Schule wird laut Ratsbeschluss aus dem
vergangenen Jahr im Verbund mit der Grundschule Eitorf geführt und
unterrichtet jahrgangsübergreifend.

Eine Möglichkeit zur Standortsicherung sieht die Verwaltung darin,
wieder verpflichtend Schulbezirksgrenzen einzuführen. Denn von den
Neuanmeldungen aus dem Bezirk Harmonie wollen nur vier Kinder die
wohnortnächste Schule besuchen. Die anderen gehen vorrangig nach
Eitorf und Alzenbach.

Eine andere Möglichkeit: konzeptionelle Veränderungen in der
gefährdeten Grundschule. Noch vor den Sommerferien soll außerdem
eine Informationsveranstaltung für Eltern stattfinden, deren Kinder
künftig eingeschult werden.