Vogelschießen Mühleip
Wißmann entschied Königsschießen für sich
Mühleip - Während einige die gewohnte Idylle der Schützenwiese am Eipbach
vermissten, war die Mehrheit der Besucher von Schießstand und
Festzelt der Schützen vor der Kulisse der Kirche begeistert. Erstmals
hatte die Schützenbruderschaft Sankt Aloysius zum Vogelschießen auf
dem Vorplatz der Pfarrkirche Sankt Aloysius eingeladen.
„Hier wird die Zusammengehörigkeit von Bruderschaft und Kirche
deutlich sichtbar“, freute sich nicht nur Präses und Pfarrvikar
Leszek Kunc über die gelungene, wenn auch aus der Not geborene
Neuausrichtung der Traditionsveranstaltung.
Nur drei Wochen vor dem Vogelschießen im 60. Jubiläumsjahr hätten
die Rechtsnachfolger des inzwischen verstorbenen Eigentümers die
weitere Nutzung der Wiese durch die Schützen untersagt, erklärte die
noch amtierende Schützenkaiserin Heike Wißmann. Nach 33 Jahren am
angestammten Platz sei das ein harter Schlag für die Bruderschaft,
daher seien die Schützen den Kirchengremien dankbar für die
Unterstützung. Ordnungsrechtlich sei die Ausweichlösung aber mit
hohem Aufwand verbunden gewesen, die Platzierung von Zelt, Imbiss- und
Getränkeausgaben und vor allem des Schießstands mussten geplant und
behördlich genehmigt werden.
Beim beliebten Vereinsvogelschießen waren alle Ungelegenheiten jedoch
schon vergessen. In bester Stimmung kämpften 13 Teams aus Mühleip
und Umgebung um den begehrten Pokal. Der Sportverein Grün-Weiß
Mühleip war genauso vertreten wie die Mocca Kännchen, für die
Kirche traten Pfarrgemeinderat und Messdiener an, aus den
Nachbardörfern waren der Heimatverein Büsch, der Junggesellenverein
Keuenhof und viele weitere dabei.
Als strahlender Sieger ging der Förderverein Jugend Eitorf aus dem
Wettbewerb hervor. Mit dem 319. Schuss holte Christian Deitenbach, der
zuvor auch bereits den linken Flügel abgeschossen hatte, den Vogel
von der Stange. Am nächsten Tag gelang es dem Neu-Mühleiper darüber
hinaus auch noch, sich Titel und Preisgeld des Bürgerkönigs zu
sichern.
An Christi Himmelfahrt startete das Schießen nach der Heiligen Messe
mit den Wettbewerben für die Schützenjugend. Den Titel der
Schülerprinzessin sicherte sich Judith Brückenhaus (14),
Jungschützenprinzessin wurde Lara Hoffmann. Bei den Bambinis, die ihr
Können auf der Laseranlage maßen, ging die sechsjährige Teodora
Palm als Siegerin aus dem Wettkampf hervor. Das traditionelle
Fraktionsschießen gewann die CDU mit 244 Ringen, vor der BFE mit 221
und den GRÜNEN mit 220 Ringen.
Höhepunkt der Veranstaltung war das Schießen um die Königswürde,
das Brudermeister Martin Wißmann für sich entscheiden konnte.
Gekrönt werden die neuen Majestäten im Rahmen der Jubiläumsfeier
zum 60-jährigen Bestehen der Schützenbruderschaft am 17. Juni. Die
insgesamt vom 16. bis zum 18. Juni dauernden Feierlichkeiten vereinen
Schützen-, Kirchweih- und Pfarrfest von St. Aloysius und sollen
ebenfalls auf dem Areal rund um die Pfarrkirche stattfinden.
- Renate Deitenbach
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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