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Ultramarathon
G1 | GRÜNGÜRTEL-ULTRA | Links un rächs eröm um Kölle!

Foto: Bilder: eigene & Eventfotografie24
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Auf der Suchen nach neuen Herausforderungen kommt man als ambitionierte(r) Ultra-LäuferIn nicht am G1 GRÜNGÜRTEL-ULTRA vorbei! Das „G“ steht für Grüngürtel und die „1“ deutet schon an, dass es nur eine Grüngürtelstrecke „Rund um Köln“ gibt! Es handelt sich d um den äußeren Grüngürtel der sich auf einer Länge von 63km um die Domstadt zieht! Manch ein Kölner lernt seine Stadt von einer ganz anderen Seite kennen, wenn er sich auf dieses Laufabenteuer begibt und sein Veedel verlässt um sich dieser Ultra-Marathon-Challenge zu stellen!

Die Idee eines parkähnlichen Grüngürtels rund um die Stadt wurde ab 2012 entwickelt! Nach einem Jahr intensiver Planung wurde das Projekt im Rat der Stadt Köln beschlossen und heute dürfen wir uns glücklich schätzen, dass ein solches Erholungsgebiet, nahe der City, schnell zu erreichen ist! Dass sich dieser Rundweg bestens für ein Laufevent eignet wird durch die Initiatoren des G1 Grüngürtel Marathon alljährlich unter Beweis gestellt! Anfangs als Idee für eine lange individuelle Ultramarathon-Trainingsstrecke geboren, entwickelte sich aus einer kleinen Veranstaltung, über die Jahre, ein cooles Laufevent! „Links eröm und rächs eröm um Kölle“ laufen alljährlich, Anfang des Jahres, bis zu 300 LäuferInnen (je 150) diese beeindruckende Strecke!

Corona-bedingt fiel diese coole Veranstaltung in den letzten beiden Jahren leider aus ;-) Dieses Jahr konnte man im Start/Zielbereich direkt erkennen, dass die UltraläuferInnen Ihre Leidenschaft nicht verloren hatten. Über 200 StarterInnen tummelten sich am frühen Morgen in Köln-Mülheim und fieberten dem Start um 08:30 Uhr entgegen.

Für die „links erüm“ LäuferInnen ging´s hinter dem Wiener Platz über die Mülheimer-Brücke. Mit Blick auf den Kölner Dom am Morgen wurde der Rhein überquert und es ging weiter in Richtung Cranach-Wäldchen & Hafen (Köln-Niehl)
Dem Rhein folgten wir bis kurz vor die Tore der Ford-Werke. Bei Kilometer 7,5 wartete das „Nieler Ei“ und dahinter folgte Longerich! Man erlebt zwar viel auf dieser Rundstrecke, aber eines erlebt man recht wenig - Höhenmeter! Dafür holt einem schon einmal die Vergangenheit ein! Die gute, alte Kantine, eine Diskothek und Konzerthalle, in der wir so viel Spaß hatten, lag unmittelbar am Streckenrand. Wir ließen jedoch keine Melancholie aufkommen und liefen „beschwingt“ weiter ;-)

Wer hat schon mal vom Nüssenberger Busch gehört!? Ich nicht! Jetzt kenne ich diesen Teil Grüngürtel, der sich, bei Kilometer 15, hinter dem Autobahnkreuz Köln-Nord bis nach Mengenich erstreckt. Hinter Bocklemünd/Mengenich dominierten große freie Flächen. Ausgedehnte Felder des Max-Plank Instituts und des Landschaftspark Belverde. Obwohl zwei Aussichtstürme am Streckenrand lockten sind wir im lockeren Trab weiter in Richtung Vogelsang & Müngersdorf gelaufen;-) Dabei erreichten wir gut gelaunt die Halbmarathonmarke (21,1km)

Nach der Überquerung der Aachener Straße liefen wir in den Teil des Grüngürtels, welchen die KölnerInnen am besten kennen: Rhein Energie Stadion, Jahnwiese, Adenauerweiher, Decksteiner Weiher, Geißbockheim, Ausläufer des Forstbotanischen Gartens Rodenkirchen & Alte Fortanlagen (VI - VIII). Mittendrin wartete bei Kilometer 32 die Verpflegungsstelle mit Leckereien und Erfrischungen!

Über die Rodenkirchener Brücke zog sich die Strecke zurück „op die Schäl Sick“. Vom Rheinufer liefen wir durch die Westhovener Aue in Richtung Poll. Dort erreichten wir die Marathonmarke (42,195km) Nun begann also der „Ultra“! Wir waren froh als wir das Gremberger Wäldchen durchquert hatten, da sich die Strecke, zwischen Autobahnkreuzen und Fahrbahnen, ständig durchschlängeln musste!

Meistens war die Strecke jedoch schön und ruhig. An jeder Ecke gab es etwas zu entdecken. Das Naturschwimmbad in Vingst gehört zu den Entdeckungen des Tages! So viele neue Eindrücke! Da fiel das Laufen, selbst nach 47 Kilometer noch (relativ) leicht:-)

Von Vingst ging’s vorbei an Höhenberg in Richtung Mülheim und wir entdeckten weitere „historische Fortanlagen und Zwischenwerke“, Bächlein, unzähligen Kleingartenanlagen & das Winterquartier des Circus Roncalli!

Von beeindruckender Größe war die Grünanlage der Merheimer Heide bei Kilometer 50! Wieder so ein Naturabschnitt hinter der Lärmschutzwand der A3, den ich noch nie zuvor gesehen hatte!

Die Strecke zog sich vorbei an Höhenhaus nach Stammheim. Darüber hinaus noch an einem besonders schönen Platz! Der Stammheimer Schloßpark ist auch als Skulpturenpark mit Rheinaussicht bekannt!
Hinter dem beeindruckenden Park erreichten wir Kilometer 59 und waren wieder auf dem Rheinuferweg In der Ferne konnten wir die Mülheimer Skyline erkennen und starteten einen „Endspurt“ über 4km Strecke!

Wie im langsamen Gleitflug ging’s auf der "Schäl Sick" in Richtung Ziel! Alles richtig gemacht: „63km Rund um Köln - Tun weh. Aber geil“!

Oder, wie der japanische Literatur-Nobelpreisträger und Marathonläufer Haruki Murakami sagte:

„Die Qual ist eine unvermeidliche Tatsache, sie zu ertragen oder nicht, bleibt jedoch dem Läufer überlassen.“

LeserReporter/in:

Jörg Löhr aus Eitorf

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