Zukunftswerkstatt
Bürger debattierten über Entwicklung der Stadt

In zwei Gruppen debattierten die Teilnehmer der Zukunftswerkstatt. Themen waren Zukunft der Köln-Aachener-Straße und die Funktion der Ortsteile.  | Foto: Führer
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Elsdorf - Neue Mitte für die Stadt, bessere Verkehrsanbindung für die
Ortsteile: Im Schulzentrum haben die Bürger über die Zukunft von
Elsdorf debattiert. Zentrale Themen waren, ob die
Köln-Aachener-Straße als Stadtzentrum noch zeitgemäß ist und
welche Funktionen die Ortsteile erfüllen sollen.

Einig waren sich sowohl Stadt als auch Bürger, dass sich um Freibad,
Sportplatz und Rathaus eine neue „funktionale Stadtmitte“ gebildet
habe. Die Teilnehmer der Zukunftswerkstatt schlugen vor, dort
Einzelhandelsunternehmen oder Gastronomie anzusiedeln. Stadtplaner
Thorsten Sigglow führte allerdings an, dass darunter der Handel auf
der Köln-Aachener-Straße leiden könnte. Die alte Mitte selbst soll
attraktiver für die Bürger werden. Zentrale Parkplätze, ein
Parkleitsystem und weniger Verkehr auf der Köln-Aachener-Straße,
beispielsweise mit der Einführung einer Einbahnstraße, könnten
mögliche Lösungen sein. Vor allem das Thema Parkleitsysteme stieß
bei den Stadtplanern auf offene Ohren. Zudem möchte sich die Stadt
mit dem Potenzial des neuen Zentrums beschäftigten und dieses
ausschöpfen. Eine Konkurrenz zwischen alter und neuer Stadtmitte soll
es trotzdem nicht geben. „Ich sehe darin keinen Widerspruch. Meiner
Meinung nach hätten die beiden Plätze die Chance sich zu
ergänzen“, sagte Bürgermeister Andreas Heller.
In der anderen Gruppe diskutierten die Anwohner über die Funktion der
Ortsteile. Bessere Verkehrsanbindungen würden laut Anwohnern für
attraktivere Ortsteile sorgen. Diese könnte mit einem Bürgerbus zum
nächsten Supermarkt oder sogenannten Mitfahrbänken verwirklicht
werden. Auf solchen können Pendler warten und werden dann von
vorbeifahrenden Anwohnern mitgenommen. Außerdem wünschen sich die
Bürger schönere Ortsteile durch mit Pflanzen verzierte Kreisverkehre
und das Vermieten von leerstehenden Gebäuden.
Wichtig sei aber auch, was die Ortsteile für Elsdorf als Ganzes tun
können, sagte einer der Anwohner. Vorgeschlagen wurde, gemeinsam
Feste zu feiern und Unternehmen in den äußeren Stadtteilen
anzusiedeln.
Die Auftaktveranstaltung zur Zukunftswerkstatt fand bereits am 24.
November statt. Viele der 35 Teilnehmer waren auch dieses Mal wieder
dabei. Die damals vorgetragenen Ideen und Vorschläge nahm die Stadt
zum Anlass, um weitere Diskussionen zu führen. Die aktive Beteiligung
an den Entscheidungen der Stadt kommt bei den Teilnehmern gut an.
„Das Tolle an der Diskussion ist, dass die Verwaltung sie als
Ideensammlung nutzen kann“, fand Wolfgang Franzen, der seit 32
Jahren in Elsdorf wohnt. Auch die Befürchtungen der Teilnehmer haben
sich nicht bewahrheitet. „Ich habe zunächst befürchtet, dass es
eine reine Interessenvertretung wird“, sagte der Niederembter Udo
Hegi. Die Debatten seien aber alle konstruktiv geführt worden.
Einige Projekte verwirklichte die Verwaltung bereits. Dazu zählt das
Haus der Begegnung im ehemaligen Jugendzentrum, ein Bücherschrank auf
der Köln-Aachener Straße und der modernisierte Internetauftritt der
Stadt Elsdorf. Auch die Altenheimruine an der Mittelstraße soll in
den kommenden Monaten abgerissen werden. Geplant ist zudem eine
Leistungsmesse für lokale Unternehmen wie sie bereits andere Städte
im Rhein-Erft-Kreis veranstalten. Die Messe soll am 8. Oktober
stattfinden.
In den nächsten Monaten will sich die Stadt mit den neuen
Vorschlägen der Bürger auseinandersetzen. Die nächste
Zukunftswerkstatt soll voraussichtlich ab September stattfinden.

- Marco Führer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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