Notruf missbraucht
Ein Kind löste Notrufe aus - „Nur ein Witz“

Mit mehreren Streifenwagen rückte die Polizei nach Heppendorf aus. | Foto: Symbolbild Polizei
  • Mit mehreren Streifenwagen rückte die Polizei nach Heppendorf aus.
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Elsdorf - (red) Polizisten und Feuerwehrleute haben vergeblich einen Unfallort,
bei dem laut Melder angeblich ein Bus mit 30 Insassen verunglückte,
gesucht. Den Anrufer - ein Kind - ermittelten die Beamten.

Die Feuerwehr informierte am Mittwoch, 20. Februar, um 12.10 Uhr, die
Polizei, dass es in Heppendorf in der Johann-Josef-Wolf-Straße zu
einem folgenschweren Verkehrsunfall gekommen sei. Nach Angaben des
Melders kippte ein Bus mit 30 Insassen um, eine Person lag unter dem
Bus und der Busfahrer war nicht mehr ansprechbar. Die
Polizeileitstelle entsandte mehrere Streifenwagen.

Den Unfallort fanden weder Polizei noch Feuerwehr. Ermittlungen
ergaben, dass der gleiche Anrufer einen zweiten Notruf absetzte mit
dem Hinweis auf einen Unfall in Kerpen an einem Verbrauchermarkt. Auch
dieser Einsatz erwies sich als frei erfunden.

Ermittlungen zum Anrufer führten zu einer Anschrift in Elsdorf. Dort
wurden die Notrufe vom anrufenden Kind als „Witz“ bezeichnet.

Die Beamten führten zusammen mit der Mutter ein Gespräch mit dem
Kind und leiteten ein Strafverfahren ein.

Die Polizei appelliert: Mit jedem „falschen Einsatz“ werden Beamte
gebunden, die an anderer Stelle fehlen! Der Missbrauch von Notrufen
stellt eine Straftat gemäß §145 des Strafgesetzbuches dar. Demnach
wird bestraft, wer absichtlich oder wissentlich Notrufe missbraucht
oder vortäuscht, dass wegen eines Unglücksfalles oder wegen gemeiner
Gefahr oder Not die Hilfe anderer erforderlich ist.

Ein Jahr Freiheitsstrafe oder Geldstrafe sind zu erwarten. Auch für
die Kosten des Einsatzes muss sich der Anrufer verantworten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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