Energiemarkt-Krise
Elsdorf spart Energie
Elsdorf (red). Die Folgen des Krieges in der Ukraine für den Energiemarkt sind aktuell ein vorherrschendes Thema in Medien und Politik. Die Stadt Elsdorf hat bereits in den vergangenen Jahren Projekte zur Energie-Einsparung erfolgreich umgesetzt und wird nun weitere Maßnahmen kurzfristig erlassen.
„Für mich ist schon lange klar: Klimaschutz und Energieeinsparung fängt im Kleinen an – also bei uns in den Städten und Kommunen. Daher habe ich prüfen lassen, wie auch wir in Elsdorf und wir als Verwaltung unseren Teil zur Bewältigung der Energiekrise beitragen können. Doch auch schon vor der Energiemarkt-Krise haben wir in Elsdorf nachhaltige Projekte mit Blick auf Energie-Einsparungen erfolgreich umgesetzt“, betont Bürgermeister Andreas Heller.
Schon seit längerem bemüht sich die Elsdorfer Stadtverwaltung im Sinne von Klimaschutz und Nachhaltigkeit Energie einzusparen, sei es in städtischen Gebäuden, bei der Straßenbeleuchtung oder im Freibad. Obwohl die Stadt noch langfristig laufende Energieverträge hat, hat Bürgermeister Heller zudem angeordnet, dass weitere Maßnahmen kurzfristig umgesetzt werden. Bereits vor Beginn der aktuellen Krise hatte sich in Elsdorf schon einiges getan. In der Gesamtschule in Elsdorf wurde mit einem Blockheizkraftwerk ein vollständiger hydraulischer Abgleich durchgeführt sowie neuen Thermostatköpfe verbaut. Die Sporthalle Esch verfügt über eine moderne Gastherme sowie einer Lüftungsanlage mit Rückgewinnung. Schulen und Turnhallen sowie das Bürgerhaus Neu-Etzweiler werden bedarfsmäßig reguliert und die Heizungen ausgeschaltet, sobald keine Nutzung vorliegt.
Das Freibad verfügt über Solarkollektoren zur Wasserbeheizung und zusätzlichen Energiegewinnung.
Auf Dächern von sieben städtischen Gebäuden wurden in den vergangenen Jahren Photovoltaik-Anlagen angebracht. Das sind über 8.000 Quadratmeter Fläche; hierzu zählen unter anderem Gesamtschule, Dreifachsporthalle, Grundschule Berrendorf und Elsdorf sowie das Feuerwehrhaus Berrendorf.
Mitarbeitende des Rathauses und des Bauhofs können auf E-Bikes und auf ein E-Lastenbike zugreifen.
Angesichts des Krieges und dessen unmittelbaren Folgen für den Energiemarkt wird Elsdorf zudem weitere Maßnahmen treffen, um unseren Energieverbrauch zu reduzieren: Im Freibad wird die fossil betriebene Zusatzheizung des Wasserbeckens abgestellt. Das Wasser in den Becken wird nun ausschließlich über Sonnenkollektoren beheizt. Da die Sonnenkollektoren dabei nur die Schwimmbecken beheizen, wird durch die Abschaltung der fossilen Heizung die Warmwasserbereitstellung in den Sanitärlagen nicht mehr möglich sein, so dass nun hier nur noch kaltes Wasser nutzbar ist.
Die Klimaanlage im Ratssaal wird nur im Betriebsmodus Luftumwälzung laufen gelassen. Grundsätzlich wurde und wird die Anlage nur bei Benutzung des Raumes und bei heißen Außentemperaturen genutzt. Nachdem bereits ein Großteil der Straßenbeleuchtung mit energiesparenden LED-Lampen ausgestattet wurde, werden die Schaltungszeiten der verbliebenen Mastleuchten optimiert. Ab Herbst werden Heizungen in allen städtischen Gebäuden auf 19°C temperiert. „Diese Maßnahmen ist sehr wichtig, da wir pro einem Grad eingesparter Temperatur bis zu fünf Prozent des Energieverbrauchs einsparen“, erläutert Bürgermeister Heller.
Zum Ende des Jahres möchte Elsdorf über Fördergelder einen Klimaschutzmanager und einen Klimaanpassungsmanager einstellen, die sich den Themen widmen und eine langfristige Strategie entwickeln, wie einerseits Klimaschutz betrieben und andererseits bestehende Konzepte an das Klima angepasst werden können. Zudem wird der Fuhrpark der Verwaltung auf E-Mobilität umgestellt.
„Wir versuchen an verschiedenen Stellen Energie einzusparen. In vielen Bereichen gelingt uns das schon recht gut, aber natürlich gibt es noch Potential, welches wir sukzessive nutzen werden“, resümiert Heller abschließend und betont, dass die Verwaltung über diese Themenbereiche informieren wird.
Redakteur/in:Hanno Kühn aus Elsdorf |
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