Proklamationsparty der KG Fidelio
„Endlich widder fiere!“

Das Dreigestirn der KG Fidelio sorgte für Stimmung in der Elsdorfer Festhalle.  | Foto: D´Angeli
  • Das Dreigestirn der KG Fidelio sorgte für Stimmung in der Elsdorfer Festhalle.
  • Foto: D´Angeli

Elsdorf. „Endlich widder fiere!“ Nach zwei Jahren der Enthaltsamkeit konnte die KG Fidelio Elsdorf von 1893 endlich ihr designiertes Dreigestirn proklamieren und das erstmals in einem anderen Sitzungsformat. Eine Proklamationsparty sollte es sein, mit einem Mix aus Tradition und Moderne. Mit über 80 Akteuren der Gesellschaft zog das Trifolium durch die gut gefüllte Festhalle und ließ sich vom „Fußvolk“ ordentlich feiern. Woanders heißt es nur „Alaaf!“ - in Elsdorf schallt „Gut Holz“ über die Bühne. Hier sind nicht etwa Kegler am Werk, hier wird lautstark und mit lautem Klopfen die „Knabüs“ präsentiert. Im Strüßjerwerfen sind die Ornatsträger jetzt bereits geübt und lassen auf Kamelleregen im krönenden Zuckerwürfelzug hoffen. Doch zunächst sollten sie selbst „gekrönt“ werden. Und diese Aufgabe ließ sich Bürgermeister Andreas Heller nicht nehmen und übernahm hierzu das Mikrofon von Präsident Hennig. Für den frisch proklamierten Prinz Stefan I. (Caspers) ist ein langjähriger Traum in Erfüllung gegangen. „Ich habe immer gesagt, ich muss Prinz werden, spätestens mit 50“. Das hat funktioniert, denn der gebürtige Elsdorfer, der mit „Fleeswasser“ getauft wurde, hat in 2022 sein 50. Lebensjahr vollendet. Er ist selbstständig als Bestatter, verheiratet und hat zwei Kinder. Ihm zur Seite steht ab sofort Bauer Gregor (Gast). Heller traf den Nagel auf den Kopf: „So muss ein Bauer aussehen“. Und tatsächlich – Gregor hat alles, was einen „deftigen“ Bauern ausmacht. Kaum zu glauben, dass der 56-Jährige Betriebsschlosser Single ist. Er ist ein echter Elsdorfer, denn er ist in der Gesolei aufgewachsen, ein Ortsteil, der dem Tagebau weichen musste. Sein Skat- und Kegelbruder Olaf Müller hört auf den Namen Jungfrau Olivia. Die Liebliche ist 52 Jahre alt, hat eine Tochter, ist Kaufmann der Gebäudewirtschaft und leidenschaftlicher Tänzer. Fünzehn Jahre tanzte er bei den Manheimer Husaren und den Kölner Blauen Jungs. Ein ganzer Fanclub schien im jecken, teils kostümierten Publikum zu sitzen, denn der Fanchor stimmte an: „Wir wollen das Strumpfband sehen“. Das Geheimnis um die Unterbekleidung blieb jedoch ungelüftet.

Den Stadtschlüssel erhält in Elsdorf nicht der Prinz, sondern der Prinzenführer. Diese Rolle übernimmt in diesem Jahr Holger Krücken, der das Dreigestirn durch die Session geleitet.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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