Der erste Elsdorfer "Löwe"
Er begeistert die Jugend, sich zu engagieren
Elsdorf - Heinz Adam Schiffer ist der erste Elsdorfer, der mit dem Löwenpreis
des Lions Club Bergheim ausgezeichnet wurde. Bei der Preisverleihung
im Elsdorfer Rathaus freute sich Bürgermeister Andreas Heller, dass
die Auszeichnung an einen Menschen gehe, den er seit vielen Jahren
schätze.
Der Löwenpreis ist mit 1.000 Euro dotiert. Und wie er die anlegt, das
weiß Heinz Adam Schiffer schon. Der Geschäftsführer des
Tambourcorps „Einigkeit“ aus Berrendorf-Wüllenrath möchte im
nächsten Jahr mit den Kindern und Jugendlichen des Tambourcorps in
Urlaub fahren. „Wir haben Kinder, die können die Fahrt nicht
bezahlen. Wir hätten sie trotzdem mitgenommen. Aber jetzt ist es
leichter zu finanzieren“, freut sich der Preisträger, der in seinem
Heimatort als Mensch und mit seinem Tambourcorps eine Institution ist.
Seit 1964 ist der 65-Jährige Mitglied des Tambourcorps. Als der
Spielmannszug 1972 zu zerbrechen drohte, rettete er als 20-Jähriger
den Verein. Die Kinder wurden für ihn das Wichtigste. Er sorgte für
deren Komplettausbildung. Frühzeitig setzte er sich dafür ein, dass
auch Mädchen mitmachen konnten, damals ein Novum. Instrumente und
Noten hat er weitgehend aus eigenen Mitteln finanziert. Er selbst
hatte das Instrumentenspiel noch nach Zahlen gelernt.
Die Mitgliedschaft im Tambourcorps ist bis heute kostenlos. Um die
Kinder zu Auftritten zu chauffieren und im Anschluss wieder nach Hause
zu fahren machte er den Busführerschein. „Eltern, die Kinder in
Ihre Obhut geben, bekommen ein Sorglospaket von Ihnen angeboten“,
lobte Lionspräsident Dr. Klaus Hecker in seiner Laudatio. In seiner
sympathisch-offenen Art gehe er Heinz Adam Schiffer auf die
Jugendlichen zu und begeistere sie dafür, sich in ihrem heimatlichen
Umfeld zu engagieren, mitzumachen und gemeinschaftliche Vorhaben in
die Hand zu nehmen.
Heinz Adam Schifer ist in besonderer Weise mit den Vereinen seines
Heimatortes verbunden, er ist auch Präsident der KG Narrenzunft.
„Er kämpft dafür, junge Menschen ins Vereinsleben zu integrieren
und ihnen dort Heimat und Zuwendung zu geben“, so Hecker.
- Martina Thiele-Effertz
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.