Elsdorf ordnet Jugendarbeit neu
Jugendzentrum Kiste soll Ende des Jahres schließen

Das Jugendzentrum „Kiste“ in der Liebfrauenstraße steht wegen seines baulichen Zustands, schlechter sanitärer Einrichtungen und einem Mangel an Barrierefreiheit in der Kritik. | Foto: Stadt Elsdorf
  • Das Jugendzentrum „Kiste“ in der Liebfrauenstraße steht wegen seines baulichen Zustands, schlechter sanitärer Einrichtungen und einem Mangel an Barrierefreiheit in der Kritik.
  • Foto: Stadt Elsdorf

Elsdorf (red). Die Stadt Elsdorf steht vor einer Veränderung in der Jugendarbeit. Der bisherige Träger der beiden Jugendzentren, XPad, hat den Vertrag mit der Stadt zum März 2025 gekündigt. Ab April 2025 führt die Stadt die Jugendarbeit deshalb in Eigenregie fort. Dabei strebt sie gemeinsam mit dem Jugendhilfeausschuss einen Mix aus stationärer und mobiler Jugendarbeit an.

Wie genau die jeweiligen Angebote aussehen, ist noch offen. Die Stadt will auch die Jugendlichen selbst zu dem Thema befragen. Sie sollen nach den Herbstferien auf Beteiligungsveranstaltungen mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Landesarbeitsgemeinschaft Streetwork/Mobile Jugendarbeit über ihre Wünsche und Ideen sprechen. So helfen sie, ein neues Konzept für die Elsdorfer Jugendarbeit zu entwickeln. Dabei geht es unter anderem darum, welche Angebote fehlen, wo es eine Nachfrage nach Jugendarbeit gibt und welche Themen die Jugend bewegen.

Anlass für die Diskussion ist neben der Kündigung von XPad die derzeitige Situation der Jugendarbeit. Das Jugendzentrum „Kiste“ in der Liebfrauenstraße steht wegen seines veralteten baulichen Zustands, schlechter sanitärer Einrichtungen und einem Mangel an Barrierefreiheit in der Kritik. „Die Katholische Kirche spricht sich als Besitzer des Gebäudes gegen eine Sanierung aus“, erklärt die Stadt Elsdorf. Außerdem sorge das dunkle Umfeld der „Kiste“ in den Abend- und Nachtstunden für Unsicherheitsgefühle bei den jungen Besuchern und ihren Eltern. Nur wenige Kinder und Jugendliche nutzen die Angebote des Jugendzentrums. Ende des Jahres schließt die „Kiste“ vorrausichtlich. Am Angebot der „Brause“, das sich vor allem an jüngere Kinder richtet, ändert sich zunächst nichts.

Um das Konzept für die Mobile Jugendarbeit umzusetzen, arbeitet die Stadt mit der Gesamtschule Elsdorf und der Grundschule in Esch zusammen. Gemäß Kinder- und Jugendförderplan werden zukünftig auch die Grundschule in Elsdorf sowie die Ortsteile Oberembt und Niederembt einbezogen.

Noch ist die Diskussion über die Zukunft der Elsdorfer Jugendarbeit ergebnisoffen und wird unter Beteiligung des Jugendhilfeausschusses entwickelt. Geplant ist, das neue Konzept bis Dezember fertigzustellen.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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