Schulzweckverband hält an Beschluss fest
Keine Zukunft für die Martin-Luther-Schule

Für die Martin-Luther-Schule in Elsdorf bot die neue landespolitische Entwicklung jedoch keine Entwicklungschancen. Der Schulzweckverband Bedburg-Elsdorf hat in seiner Sondersitzung am Beschluss vom März festgehalten. | Foto: Archiv/Thiele-Effertz
  • Für die Martin-Luther-Schule in Elsdorf bot die neue landespolitische Entwicklung jedoch keine Entwicklungschancen. Der Schulzweckverband Bedburg-Elsdorf hat in seiner Sondersitzung am Beschluss vom März festgehalten.
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Bedburg/Bergheim/Elsdorf - (me) Der Schulzweckverband Bedburg-Elsdorf hat in seiner Sondersitzung
an der im März getroffenen Lösung zur Förderschule festgehalten.
Nach mehrheitlichem Beschluss wird wie vorgesehen ab dem Schuljahr
2018/2019 eine gemeinsame Förderschule am Standort Niederaußem für
die Städte Bergheim, Elsdorf und Bedburg in privater Trägerschaft
durch die Jakob-von-Gils-Stiftung betrieben.

Die erneute politische Beschlussfassung war notwendig geworden, da die
neue Landesregierung eine auf zwei Jahre befristete Aussetzung von
Förderschulschließungen in Aussicht gestellt hat. Für die
Martin-Luther-Schule in Elsdorf bot die neue landespolitische
Entwicklung jedoch keine Entwicklungschancen. „So wäre ein
Fortbestand der Schule auch nach neuer Lage bestenfalls bis zum Sommer
2019 gesichert. Aufgrund der Unterschreitung der gesetzlich
vorgesehenen Schülerzahl war die Zukunft der Schule aber bereits seit
2008 nicht mehr gewährleistet. So hätte man die unsichere
Schulzukunft der betroffenen Schülerinnen, Schülern und Eltern nur
um zwei Jahre verlängert, statt wie nun eine klare und langfristige
Alternative anzubieten“, verdeutlicht Manfred Hamacher, Leiter der
Elsdorfer Schulverwaltung.

Die Schülerzahl zum neuen Schuljahr 2017/2018 beläuft sich auf 79
Kinder. Inwieweit sich die Schülerzahl im Zeitraum der Aussetzung der
Mindestgrößenverordnung nochmals stabilisiert oder gar signifikant
erhöht, kann nicht vorhergesagt werden. „Auch hier ist fraglich wie
ein geregelter Schulbetrieb aufrecht erhalten werden kann, um
grundlegenden Ansprüchen der Kinder nachzukommen“, so Hamacher
weiter. Ferner wäre eine Rücknahme der Schulschließung auch von
einer Genehmigung der Bezirksregierung abhängig, welche nur bei einem
aktualisierten kreisweiten Schulentwicklungsplan erteilt wird.

Stattdessen kann man nun eine vertrauensvolle Lösung anbieten, wie
Ralf Cazin, zuständiger Fachbereichsleiter, betont: „Mit der
gemeinsamen Lösung der Nachbarstädte bieten wir eine langfristige
Perspektive für die betroffenen Schüler sowie Eltern und erhalten
eine echte Wahlfreiheit. Das von uns erarbeitete Angebot ist flexibel
und kann sich auch potentiellen Änderungen des Förderschulsystems
problemlos anpassen, was Eltern und Stadtverwaltung langfristig planen
lässt und Vertrauen schafft.“

„Die Schließung der Martin-Luther-Förderschule bedauere ich sehr.
Aber dieses schulpolitische Chaos haben nicht wir zu verantworten,
sondern ist der Landespolitik der vergangenen Jahre geschuldet“,
verdeutlicht Bürgermeister Andreas Heller.

Das ab Sommer 2018 beginnende Schulangebot für Förderschüler aus
den Städten Bergheim, Elsdorf und Bedburg wird durch die
Jakob-von-Gils-Stiftung betrieben und einen Schulkomplex in
Bergheim-Niederaußem nutzen. Die Stiftung, die sich in privater
Trägerschaft der Caritas befindet, betreibt bereits jetzt eine
Förderschule in Bergheim-Zieverich. So wurde räumlich ein zentraler
Punkt gewählt, der für alle Schülerinnen und Schüler gut
erreichbar ist.

„Für uns war von Beginn an klar, dass wir für den Erhalt der
echten Wahlfreiheit kämpfen müssen. Nach intensivem Einsatz ist es
uns gelungen, die bestmöglichste Alternative für Schüler und Eltern
zu schaffen“, betont Bürgermeister Heller wie auch sein Bedburger
Amtskollege Sascha Solbach. Bessere Landesförderungen als auch ein
gestärktes, vorgehaltenes Personalangebot führen dazu, dass die
Schülerinnen und Schüler ein gutes Lernangebot erhalten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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