Strukturwandel
Lausitzer Revier besucht

Bürgermeister Andreas Heller (r.) im Gespräch mit Oberbürgermeister Holger Kelch. | Foto: Stadt Elsdorf
  • Bürgermeister Andreas Heller (r.) im Gespräch mit Oberbürgermeister Holger Kelch.
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Erfolgreiche Rekultivierung als Beispiel für Elsdorf – Solidarität
zwischen Lausitzer und Rheinischem Revier

Elsdorf (red). In der vergangenen Woche besuchte Elsdorfs
Bürgermeister Andreas Heller das Lausitzer Braunkohle Revier. Im
Blick standen dabei insbesondere die dort schon teilweise seit vielen
Jahren erfolgreichen Nachnutzungen der ehemaligen Tagebauflächen. In
den Bereichen Naherholung, Wohnflächen, Tourismus und Seegestaltung
kann die Lausitz als Orientierung für Elsdorf dienen. „Wir möchten
eine lebenswerte Stadt haben. Ein Drittel unserer Stadtfläche liegt
noch im Tagebau. Doch schon jetzt gilt es die Planungen hierfür
anzustoßen und Flächen zu schaffen, von denen die Menschen in
unserer Stadt profitieren“, so Heller. Diese Planungen sollen von
Elsdorf ausgehen und nicht von Externen diktiert werden. Beispielhaft
hierfür ist die Braunkohleregion in der Lausitz, die eine sehr
ähnliche Geschichte hat wie das Rheinische Revier. Einige Städte
dort haben die Aufgabe, vor der Elsdorf steht, allerdings schon
erfolgreich gestaltet. Die Stadt Senftenberg (Brandenburg) hat aus dem
Tagebauloch schon längst einen touristisch erschlossenen See
geschaffen, wie Senftenbergs Bürgermeister Andreas Fredrich dem
Besuch aus dem Rheinland erklärte. Die Menschen in der Stadt
profitieren von einer sehenswerten Landschaft und neuen
Arbeitsplätzen, die Stadt konnte neue Einnahmen durch Tourismus,
Freizeit und Betriebsansiedlungen generieren.

Aber auch das brandenburgische Cottbus plant derzeit die Neugestaltung
großer Stadtflä-chen nach dem Tagebau. Im Gespräch mit dem
Cottbuser Oberbürgermeister Holger Kelch erfuhr Heller viel
Interessantes über die Umsetzung. Vor rund zwei Jahren endete dort
die Tagebauförderung planmäßig und in wenigen Wochen startet der
Wasserzufluss in den neuen Cottbuser Ostsee. So wird dort bald ein See
von bis zu vier Kilometer Breite und 22 Kilometer Umfang entstehen.
Wohnen am Wasser, Badestrände, geschützte Naturbereiche, Tourismus,
Freizeit und vieles mehr werden Cottbus bald neue Möglichkeiten
eröffnen.

„Diese Planungsaufgaben liegen nun auch vor uns in Elsdorf. Bis zu
fünf Kilometer Uferlänge werden voraussichtlich in Elsdorf
geschaffen. Diese möchten wir mit großem Mehrwert, Badestrand,
Wohnen und Freizeit gestalten. Und das alles eingebettet in die Natur,
die an erster Stelle bei den Überlegungen steht. Für unsere Stadt
liegt dort ein sehr großes Potenzial, das es zu nutzen gilt. Die
grundlegenden Planungen gilt es schon jetzt erfolgreich zu
gestalten“, verdeutlicht Heller.

Gleichzeitig betonte er aber auch die Solidarität zwischen den beiden
Revieren. Die Politik in Berlin und Düsseldorf müsse eine
Förderkulisse schaffen, die den vom Strukturwandel be-sonders
betroffenen Städten auch gezielt weiterhilft.

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