Historische Fahrradtour
Mit dem Stadtarchivar die Geschichte erkundet

Stadtarchivar Christoph Hoischen zeigte per Fahrrad historische Orte in Elsdorf und deren Geschichte. | Foto: Stadt Elsdorf
  • Stadtarchivar Christoph Hoischen zeigte per Fahrrad historische Orte in Elsdorf und deren Geschichte.
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Elsdorf - (red) Die Fahrradtouren des Elsdorfer Stadtarchivars Christoph
Hoischen erfreuen sich großer Beliebtheit. Mehr als 60 Teilnehmer
entdeckten kürzlich per Fahrrad die vielfältige und Jahrhunderte
alte Geschichte der Stadt.

Startpunkt der Fahrradtour war die Alte Schule Giesendorf, die 1866
von Heinrich Wolff erbaut wurde. „Wolff war damals erst 22 und
errichtete die Schule als Maurergeselle“, wusste Hoischen zu
berichten. Auf dem Drahtesel ging es dann weiter zum Forum :terra
nova. Unweit des Forums, im heutigen Tagebau, lag der Sittarder Hof.
1850 gebaut wohnte rund 20 Jahre später auch Valentin Pfeiffer, der
Mitbegründer der Zuckerfabrik, dort.

Der nächste Halt führte die Teilnehmer zur Burg Stammeln, deren
Geschichte bis ins Jahr 1229 zurückreicht. Heute wird die Burg von
der Familie Strerath betrieben und steht unter Denkmalschutz. Über
die Jahrhunderte sind die Eigentümer der Burg vielfältig und
teilweise nur bedingt zu belegen. Jedoch bis heute sieht man noch
Reste der Schießscharten am Gebäude, die an einen wehrhaften
Rittersitz des Mittelalters erinnern.

Über Widdendorf führte Hoischen die Teilnehmer an den Grouvener
Weiher. Unweit des Weihers lag die Siedlung „Kutzde“, die erstmals
im Jahre 898 belegt wurde. Das im „Kuzzigau“ gelegene Kutzde ist
die erste nachgewiesene Siedlung auf dem heutigen Stadtgebiet Elsdorf.
Die Geschichte der Siedlung endete jedoch höchstwahrscheinlich mit
der Zerstörung im dreißigjährigen Krieg (1618-1648). „Doch noch
heute kommen Lehmziegel zu Tage, wenn Bauern ihre Felder pflügen“,
so Hoischen.

Nach rund zwei Stunden endete die Fahrt an Gut Brockendorf, das ebenso
auf bereits über 900 Jahre zurückblicken kann. Als ´villa
brocontorph´ im Jahr 1116 erwähnt, wurde im 15. Jahrhundert eine
Hofkapelle errichtet. 1678 von den Franzosen niedergebrannt, wurde die
noch heute erhaltende Kapelle 1680 wieder aufgebaut. Hoischen erntete
für seine umfangreich und spannend vorbereitete Vortragstour Applaus
zum Dank.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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