Doch noch ein Dreigestirn
Prinz Gerd II. war ein bisschen nervös
Elsdorf - Fast hätte Elsdorf zum ersten Mal seit 56 Jahren auf das Dreigestirn
verzichten müssen. Bis zum Sessionsbeginn im letzten Jahr fanden sich
keine Freiwilligen. Jetzt konnte aber doch ein Elsdorfer Dreigestirn
in der Festhalle proklamiert werden.
„Wir dachten uns, dass das nicht möglich sein kann. Elsdorf ohne
Dreigestirn. Das geht einfach nicht”, erklärt Prinzenführer Karl
Mattheis. Deshalb taten sich am 14. November, drei Tage nach
Sessionsbeginn, die vier Karnevalsfreunde Gerd Balas, Heinz Dott, Rolf
Schmautz und Mattheis zum Dreigestirn zusammen. Das Motto des
Quartetts klingt auch dementsprechend: „Mir hans uns ob de Siel
jeschrive, et Elsdörper Dreijestirn darf nit fille“.
Besonders freute sich Prinz Gerd II. auf seine Rolle. Bereits dreimal
durfte er den Prinzenführer stellen. Jetzt aber Prinz zu sein, das
sei etwas ganz anderes. Schließlich stehe man im Mittelpunkt des
Karnevals. „Ich bin sehr nervös, denn Prinz zu sein ist eine andere
Welt”, sagt Ballas. Dabei wäre die Nervosität gar nicht nötig
gewesen. Der Prinz ist seit 13 Jahren Geschäftsführer der Fidelio
und wurde allein schon deswegen mit offenen Armen vom jecken Publikum
empfangen.
Bauer Heinz sieht alles gelassener. Für Heinz Dott ist das
Dreigestirn schon fast Routine. Dott war in der Session 2012/2013 als
Jungfrau Hanni bekannt. Der feuerwehrtechnische Beamte ist seit 2006
in der Fidelio und aktives Mitglied des Offizierskorps.
Jungfrau Ronja, die bürgerlich Rolf Schmautz heißt, ist ein
waschechter Elsdorfer. Als solcher ist der 53-Jährige schon seit
Jahrzehnten bei der KG Fidelio. Schmautz startete seine
karnevalistische Laufbahn in den 70ern im Tambourcorps des Vereins.
Auch Prinzenführer Karl Mattheis ist ein echtes Urgestein der
Fidelio. Seit 27 Jahren ist er Mitglied des Elferrats.
Die KG feierte mit vielen eigenen Kräften und bekannten
Karnevalsstars. Mit dabei waren Cat Ballou, de Räuber, die Kölner
Rheinveilchen, die Fidele Kölsche, Fritz Schobs, Rosita die kölsche
Nachtigall und Mark Metzger. Letzterer brachte das Publikum mit Witzen
über das Wetter zum Lachen, bevor das Dreigestirn proklamiert wurde.
Dem „Blötschkopp“ nahm deshalb auch keiner Übel, dass er wegen
Glatteis eine halbe Stunde zu spät kam.
Ihr Ziel – mit gutem Beispiel für die Elsdorfer voranzugehen –
konnten die diesjährigen Tollitäten auch verwirklichen. Das
Dreigestirn für die Session 2017/2018 hat sich bereits
zusammengefunden.
- Marco Führer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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