Strom für über 3.000 Haushalte
RWE baut Solaranlage im Tagebau Hambach

RWE will im Tagebau Hambach 22.000 Solarmodule installieren, die zusammen jährlich mehr als 3.100 Haushalte klimafreundlich mit Strom versorgen können. | Foto: Zingsheim
  • RWE will im Tagebau Hambach 22.000 Solarmodule installieren, die zusammen jährlich mehr als 3.100 Haushalte klimafreundlich mit Strom versorgen können.
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Elsdorf/Kerpen (red). Im Braunkohlentagebau Hambach hat der Bau einer Photovoltaikanlage mit integriertem Batteriespeicher begonnen. Das hat RWE mitgeteilt.

Für die Anlage will RWE rund 22.000 Solarmodule installieren, die zusammen jährlich mehr als 3.100 Haushalte klimafreundlich mit Strom versorgen könnten, so das Unternehmen. RWE plant, die Solarprojekte im Tagebau Hambach in Kooperation mit der Neuland Hambach GmbH zu betreiben. Diese koordiniert und gestaltet den Strukturwandel um den Tagebau mit. Entsprechend lautet der Projektname der neuen Solar-Speicheranlage „RWE Neuland Solarpark“.

Der „RWE Neuland Solarpark“ hat eine ähnliche Größenordnung wie der vor wenigen Wochen vorgestellte „RWE indeland Solarpark“ im Tagebau Inden mit seinen 26.500 Modulen.

„Auch der ‚RWE Neuland Solarpark‘ wird auf einer rekultivierten Tagebaufläche errichtet. Die Anlage liegt in der Uferzone des künftigen Hambacher Tagebausees und wird erst in Jahrzehnten von dessen Wasserspiegel erreicht. Bis der Hambacher See voll ist, bleiben rund 40 Jahre Zeit, das Gelände temporär sinnvoll für Solarparks zu nutzen“, erklärte Lars Kulik, für die Braunkohle zuständiges Vorstandsmitglied der RWE Power.

Es handele sich bereits um das vierte große Solarprojekt, das RWE in kurzer Zeit im Rheinischen Revier anstoße, auch diesmal in Kombination mit einem Speicher. Bis 2030 wolle man deutschlandweit Erneuerbare-Energien-Projekte mit 1.000 Megawatt umsetzen, davon mindestens 500 Megawatt im Rheinischen Revier. „Dafür investieren wir rund vier Milliarden Euro brutto“, so Katja Wünschel, CEO RWE Renewables Europe & Australia.

Nach der Fertigstellung voraussichtlich Ende 2023 wird der „RWE Neuland Solarpark“ eine Leistung von 8,4 Megawatt (MWac) bereitstellen. Verbaut werden sogenannte bifaziale, also von beiden Seiten lichtempfindliche Module. Zusätzlich zur direkten Einstrahlung fangen sie auch das vom Boden auf die Rückseite der Module reflektierte Sonnenlicht auf. Das mache diese Module sehr effizient, hieß es. Der Stromspeicher ist auf eine zweistündige Stromaufnahme und -abgabe von über acht Megawattstunden ausgelegt. Damit fungiert er als Puffer zwischen Stromerzeugung und Netz.

Die neue Anlage entsteht in direkter Nachbarschaft zum Solarprojekt „RWE Neuland 1 Solarpark“ mit einer geplanten Leistung von 17,6 MWac. Komme die Baugenehmigung schnell, könnte noch in diesem Jahr mit der Errichtung begonnen werden, erläutert das Unternehmen.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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