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Tierfreunde Rhein-Erft beim BMU
Sympathieträger Igel bald vom Aussterben bedroht?

Albino im Auswilderungsgehege bei Karin Oehl | Foto: Karin Oehl, Igelstation Pulheim
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  • Albino im Auswilderungsgehege bei Karin Oehl
  • Foto: Karin Oehl, Igelstation Pulheim
  • hochgeladen von Renate Könen

Da die Mitarbeiter*innen des für wildlebende Tierarten zuständigen Referats des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit – kurz BMU – am Standort in Bonn arbeiten, war der Weg für die Tierfreunde Rhein-Erft nur kurz.

Pandemiebedingt musste der Termin einige Male verschoben werden. Am Freitag, 15.10.2021 war es soweit. Karin Oehl (Igelstation Pulheim), Simone Bergheim (Igelpflegestelle in Erftstadt), beide aktiv im Igelnetzwerk der Tierfreunde Rhein-Erft  und    Renate Könen (Tierfreunde Rhein-Erft) machten sich auf in Richtung Bonn.

Im Gepäck sind aussagefähige Bilder gesunder Igel, vor allem jedoch Fotos kranker und verletzter Igel. Schwere und schwerste Verletzungen, häufig verursacht im Straßenverkehr, aber auch von Fadenmähern/Rasentrimmern und Mährobotern, wurden angesprochen und anhand von Fotos belegt. – Den Mitarbeiter*innen des BMU wird der meist schwer zu ertragende Anblick schwerster Verletzungen nicht erspart.

An oberster Stelle steht das Ziel, ein Nachtverbot  für den Einsatz von Mährobotern zu erreichen, wenn der dämmerungs- und nachtaktive Igel auf Nahrungssuche ist.

Die Mitarbeiter*innen des BMU nehmen sich hinreichend Zeit. Fast alle Themen, die den Tierfreunden „unter den Nägeln brennen“, werden angesprochen. Ein längst überfälliges Igel-Monitoring für NRW  beispielsweise, fehlende Inhalte zum Thema „Igel“ im Rahmen des veterinärmedizinischen Studiums, Ausbildungsinhalte von Tierarzthelfer*innen und Tierpfleger*innen.

Karin Oehl, seit 1973 Igelstation in Pulheim, erläutert praxisnah Ursachen und Gründe, wie Igel vom früheren „Tier der offenen Landschaft“ zum Kulturfolger wurde, der heute in Parks und Gärten heimisch ist.

„Ausbringen von Giften in Hausgärten oder auf öffentlichen Flächen schadet auch Igeln“, weiß Simone Bergheim aus Erfahrung zu berichten. Kontaminierte Insekten oder Kleinsäuger, die von Igeln als Nahrung aufgenommen werden, schaden dem Immunsystem der Stachler enorm. Wie viele andere Tierarten, zeigen auch Igel gesundheitliche Veränderungen erst im fortgeschrittenen Stadium. Vielfach kommt dann selbst qualifizierte Hilfe zu spät…

Angetan sind die Mitarbeiter des BMU von der bundesweiten Plakatkampagne „Igel im Fokus von Mähroboter, Fadenmäher, Tellersense & Co.“ und deren positiver Resonanz in Teilen der gesamten BRD.

Nach einem langen, konstruktiven Gespräch sind die Tierfreunde Rhein-Erft guter Dinge, dass Igel auf der Agenda des BMU „angekommen“ sind.

Kontakt
E-Mail: info@tierfreunde-rhein-erft.de
Im Netz: https://www.tierfreunde-rhein-erft.de/neues_igel.htm

LeserReporter/in:

Renate Könen aus Elsdorf

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