Schule ohne Rassismus
„Wir fühlen uns hier wohl“
Elsdorf - (ps) Im Rahmen eines Festaktes wurde die Elsdorfer Gesamtschule zur
„Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ ernannt. David
Sieveking und Yvonne Rogoll überreichten den Schülern dazu eine
Plakette.
Für die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule in Elsdorf, war
die Unterbringung der Flüchtlinge in der Turnhalle einer der
Auslöser, sich mit dem Thema Rassismus und auch Mobbing zu
beschäftigen. „Wir haben pro Klasse eine Kiste mit Spielzeug und
Haushaltswaren gesammelt und an die Flüchtlinge übergeben“,
berichtete Schülersprecherin Lena Pabst. In verschiedenen
Schulfächern wurde das Thema im Anschluss ebenfalls behandelt. „So
lernt man auch das Projekt Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage
kennen“, sagte Pabst. Das bundesweite Projekt will Lehrer und
Schüler dabei unterstützen für ein gutes Miteinander an den Schulen
zu sorgen. Sie sollen gestärkt werden, sich gegen jede Form von
Diskriminierung, Mobbing oder Rassismus zu wenden.
Mit einer Unterschrift sollen die Unterzeichner ihr Versprechen
abgeben, sich beispielsweise bei Konflikten in diesen Bereichen
einzusetzen. „Wir haben viele Unterschriften gesammelt.
Sogar der Hausmeister hat mitgemacht“, sagte die Schülersprecherin.
Es habe durch die Beschäftigung mit diesem Thema Veränderungen im
Bereich Mobbing und Rassismus gegeben. „Wir fühlen uns hier wohl
und wir glauben es ist weniger geworden“, waren sich Pabst und ihre
Stellvertreterin Angelina Hammel sicher.
Das Engagement der Schüler und Lehrer wurde nun mit der Ernennung zur
Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage im Rahmen eines Festaktes
belohnt. Die Gäste wurden dazu in zwölf verschieden Sprachen
begrüßt und musikalisch auf die Feierlichkeit eingestimmt. Die
Kulturreferentin der Stadt Elsdorf Kathi Ulrich konnte als Patin für
das Projekt gewonnen werden. Sie führte neben den beiden
Schülersprecherinnen als Co-Moderatorin durch das Programm. Der
didaktische Leiter Kurt Bertulat begrüßte die Gäste. „Es sollte
von Anfang an keine Rolle spiele, welcher Herkunft jemand ist. Wir
sind auf einem guten Weg“, so Bertulat über die Situation an der
Schule.
Die Schüler des Darstellen- und Gestalten-Kurs hatten sich auf
besondere Weise mit dem Thema auseinandergesetzt.
Mit dem Film „More than Black“ machten sie deutlich, dass alle
Schülerinnen und Schüler so angenommen werden sollten, wie sie sind.
Der Film wurde bereits mit dem dritten Platz beim Filmwettbewerb des
Rhein-Erft-Kreises gekürt. Im Anschluss stellten sich der
stellvertretende Landrat Bernhard Ripp, Bürgermeister Andreas Heller,
sein Stellvertreter Peter Ruhnke und Kurt Bertulat den Fragen der
Moderatorinnen. Dabei wurden sie unter anderem zu eigenen Erfahrungen
mit Rassismus befragt oder warum es so wichtig sei, dass Kinder und
Jugendliche sich noch mit dem Nationalsozialismus beschäftigen und
Verantwortung übernehmen sollten. „Jede Generation hat die
Verantwortung für die Zukunft“, so Peter Ruhnke.
„Ihr müsst Courage zeigen“, machte Ripp den Anwesenden deutlich.
Bürgermeister Andreas Heller deutete die Auszeichnung auch als „ein
Zeichen, was der Stadt gut tut“. „Ich bin da mächtig stolz drauf.
Ich bin euch dankbar dafür“, zeigte sich Heller begeistert. Die
Plakette wurde den Schülern von David Sieveking vom Aktionsbündnis
Demokratie, Stärkung und Rassismus und von der Regionalkoordinatorin
für Schule ohne Rassismus Yvonne Rogoll überreicht.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.