Kirche als Escape Room
Aktionen in Osberghausen speziell für Jugendliche
Engelskirchen - Was verbirgt sich wohl Wertvolles in der Kiste, dass Mitarbeiter vom
Domkapitel morgens früh kommen, um sie in die Schatzkammer des
Kölner Dom zu bringen?
Diesem Rätsel wollten zwölf Jugendgruppen in der Kirche St. Mariä
Namen in Osberghausen auf den Grund gehen.
Die Sakristei und der Platz unter der Empore - inklusive Beichtstuhl -
verwandelten sich eine Woche lang in einen Escape Room.
Gemeinsam mit der Katholischen Jugendagentur Leverkusen,
Rhein-Berg-Oberberg gGmbH bietet die +CulturKirche unter dem Label
Jugend+Cultur
Kirche Oberberg Aktionen speziell für Jugendliche an.
„Das Besondere an diesem Escape Room ist, dass die Rätsel unter
anderem mit Hilfe der Bibel gelöst werden müssen.“, erklärt
Jugendreferentin Mara Mertens. „So wird den Jugendlichen ein
spielerischer Zugang zur Bibel ermöglicht.“, ergänzt Kollegin Nina
Wolf. „Da in der Kirche gespielt wird, haben sie außerdem die
Möglichkeit, den Kirchraum einmal anders wahrzunehmen“, so Wolf
weiter.
Die Jugendgruppen nehmen das kostenlose Angebot begeistert an.
Im Altarraum erklärte Nina den Teilnehmern, worum es geht: „Ihr
habt ein Gespräch belauscht zwischen der Pfarrsekretärin und dem
Küster. Etwas sehr Wertvolles ist in der Kirche versteckt. So
wertvoll, dass es morgen früh um 5 Uhr in die Schatzkammer des
Kölner Doms ge-
bracht wird. Eure Neugier ist geweckt und zusammen mit ein paar
Freundinnen und Freunden macht ihr euch nachts auf den Weg in die
Kirche. Euch bleibt nur noch eine Stunde Zeit, bis der Küster den
Mitarbeitern des Domkapitels aufschließt.“
Offensichtliche Verstecke übersieht man immer
Dann gehen die drei jungen Frauen der Mädchengruppe aus Hunsheim in
ihren Raum und fangen an, nach Hinweisen zu suchen, um verschiedene
Zahlenschlösser zu öffnen. Alles wird genau unter die Lupe genommen.
Ist das gefundene Blatt wirklich weiß? Da fehlen doch noch
Puzzleteile. „Die offensichtlichen Verstecke übersieht man
immer“, sagt Teilnehmerin Anne und nimmt ein Puzzleteil von der
Fensterbank, das direkt vor ihr liegt.
Verschiedene Lösungsideen werden diskutiert und ausprobiert, aber das
Schloss bleibt zu. Dabei wird die Zeit immer knapper. „Wäre das ein
Exit Game, würde ich jetzt eine Hilfe-Karte ziehen“, sagt ihre
Freundin Lydia.
Spielleiterin Nina gibt daraufhin den entscheidenden Tipp, welche
Hinweise gerade wirklich wichtig sind und merkt an, dass die Gruppe
komplizierter denkt, als es eigentlich nötig ist. Noch einmal wird
überlegt, schnell am Zahlenschloss gedreht und dann geht das Schloss
endlich auf. Es sind noch gut sechs Minuten auf der Uhr.
„Bis jetzt das zweitbeste Ergebnis auf unserer Bestenliste“,
erklärt Nina der Mädchengruppe aus Hunsheim. Die Freude über den
gemeinsamen Erfolg als Gruppe ist groß. „Jetzt raucht mir der Kopf.
Die Rätsel waren schwieriger, als ich erwartet habe, aber es hat
super viel Spaß gemacht“, so Jana und viele Jugendliche stimme ihr
zu.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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