Kröten sind wieder unterwegs
Begehrte Laichplätze am Aggerufer
Ründeroth - (ae) In Büchlerhausen haben sich die Kröten wieder auf den Weg
gemacht. Von Schnellenbach und Wallefeld streben sie der Agger zu, um
sich dort zu paaren. Dort in der Nähe des Sportplatzes ist das Wasser
sehr ruhig und das Schilff und die Uferbeflanzung kommen dem Laichen
entgegen. „Jedes Jahr werden es weniger“, so der ehrenamtliche
Helfer Dino Feller, der seit über zehn Jahren mit einem Kollegen die
Strecke abgeht, die Kröten einsammelt und zum Aggerufer trägt.
Bereits jetzt ist die Population um etwa ein Viertel zurückgegangen.
Als Dino Feller angefangen hat, haben er und sein Kollege über
einhundert Kröten pro Saison eingesammelt.
Jetzt sind es vielleicht noch sechzig bis siebzig Exemplare. Die
Kröten überwinden von ihren Sommer- und Winterquartieren bis zur
Agger eine Distanz von drei bis vier Kilometern. Die starkbefahrene
L136 ist dabei ein großes Problem. Zu zweit bemühen sich die
Männer, den Tieren beim Überleben zu helfen, einzelne schaffen es
manchmal auch ohne Hilfe. Die meisten bleiben aber im wahrsten Sinne
des Wortes auf der Strecke. Die beiden Schilder, die auf die
Krötenwanderung hinweisen, werden offensichtlich häufig ignoriert.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Tiere die Dämmerung und die
Nachstunden für die Überquerung der Straße nutzen. Ist es nass und
dunkel sehen die Autofahrer die Tiere häufig gar nicht. Ein
zusätzliches Problem sind die Bahnschienen, dabei gäbe es mit den
entsprechenden finanziellen Mitteln zwei Möglichkeiten, die Tiere zu
schützen: ein Krötenfangzaun und der Krötentunnel. Da es aktuell
keine Mittel für diese Maßnahmen gibt, werden weitere freiwillige
Helfer zum Sammeln und Tragen gesucht. Wer Interesse daran hat, kann
in den Abendstunden einfach vor Ort anhalten und sich den Helfern
anschließen. Ein weiterer Hauptwanderweg der Kröten ist in
Osberghausen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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