Engelskirchener Weihnacht
Christkindmarkt
Engelskirchen (mkr). Tausende Besucher strömten durch die Gassen des zwölften Engelskirchener Christkindmarktes auf dem Festplatz hinter dem Rathaus, das mit langen Lichterbändern geschmückt war. Im Hintergrund erstrahlten Bäume im Glanz von Lichterketten, die nahezu bis in die Krone reichten. An den idyllisch erleuchteten, mehr als 30 Weihnachtsbuden gab es neben dem üblichen Weihnachtsmarktangebot eine erstaunlichen Vielfalt an Besonderheiten. Gleich am Eingang wurden die Gäste von zwei Engeln begrüßt, die den Kindern Süßigkeiten oder Engelsanhänger schenkten. Direkt dahinter hatte der Duisburger John Robbin Riechert seine mittelalterliche „Dohlenschmiede“ aufgebaut, in der er kleine Kunstwerke fertigte, etwa Flaschenöffner mit der „mano cornuta“ - auch Pommesgabel genannt - am anderen Ende, schmiedeeiserne Löffel oder „Thors Hammer“ mit einem Widderkopf. Ungewöhnlich für einen Weihnachtsmarkt war der Stand mit einem holzbeheizten, romantisch beleuchteten Whirlpool, daneben eine ebenfalls mit Holz befeuerte Fasssauna, beides für sechs Personen.
Den fünfjährigen Adrian Frank aus Lindlar zieht es gleich zu dem Kamel neben der Flammlachsbude von Angelo Bügler aus Hunstig. „Daran konnte er sich noch vom vorigen Jahr erinnern“, erzählte sein Vater David. Vorsichtig streichelt Adrians zweijährige Schwester Marleen das große Tier, während er schon bei den Eseln und Ziegen ist. Mutter Kathrin stammt aus Engelskirchen und geht mit ihrer Familie regelmäßig auf den Christkindmarkt: „Das rührt aus meiner Verbundenheit mit dem Dorf.“
Brunhilde Mokwa und Hildegard Tripp vom Engelsmuseum verkaufen derweil „alles, was das Weihnachtsherz begehrt“ - natürlich mit dem typischen Engelskirchener Engelsmotiv.
Axel Voß aus Lindlar hingegen hat sich auf Krippen spezialisiert. Der Krippenbaumeister zeigt realistisch gestaltete Varianten - von der typisch bayerischen Form über eine orientalische mit einer Palme bis hin zum oberbergischen Typ in klassischem Fachwerkstil.
An allen drei Tagen des Christkindmarktes gab es ein mehrstündiges Bühnenprogramm, währenddessen die Kinder sich Stockbrot über der umzäunten Feuerschale rösteten. Viele Kinder nutzten den extra für Weihnachtspost aufgestellten Briefkasten am Industriemuseum, um ihren Wunschzettel einzuwerfen. Einige hatten es sogar geschafft, diesen dem Christkind persönlich überreichen zu dürfen.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Michael Kupper aus Reichshof |
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