Christkindmarkt
Das Christkind winkte zu weihnachtlichen Weisen
Engelskirchen. Wie jedes Jahr am dritten Adventswochenende hat der Christkindmarkt auf dem Festplatz hinter dem Rathaus tausende Gäste weit über die Grenzen des Oberbergischen hinaus angelockt. An mehr als 50 Ständen gab es alles, was das Herz von Weihnachtsmarktfans erfreut, begleitet von einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, das Kindergärten, Grundschulen, Musikvereine und Tanzgruppen aus der Gemeinde gestaltet hatten. Neben Advents- und Weihnachtsdeko waren es vor allem Schmuck oder handwerkliche Arbeiten, die die Besucher magisch anzogen.
So hatte etwa der Duisburger John Robbin Riechert seine mittelalterliche „Dohlenschmiede“ gleich in der Nähe des Eingangs aufgebaut, in der er kleine Kunstwerke fertigte wie Flaschenöffner mit der „mano cornuta“ (auch Pommesgabel genannt), schmiedeeiserne Löffel oder „Thors Hammer“ mit einem Widderkopf. Wesentlich feiner waren die Arbeiten von Janina Ziemann aus Marienheide gearbeitet, die seit dem ersten Christkindmarkt dort ausstellt. In ihrer glitzernden und funkelnden Pagode zeigte sie vorwiegend Silberschmuck, den sie selbst hergestellt hatte, dazu hübsch leuchtende, mit Edelsteinen besetzte Lederringe.
Natürlich durften Engel auf dem Christkindmarkt nicht fehlen. So hatte etwa Corinna Böhme aus Wipperfürth eine Vielfalt von Schutzengelchen im Angebot, die ihr Onkel gefertigt hatte. Mit Flügeln aus Alu-Draht verliehen ihnen die Körper aus unterschiedlichem Holz besondere Fähigkeiten. So vermittelten etwa Randfichten Kraft, Stützbalken von alten Häusern seien gut für Ausdauer, Tisch- und Stuhlbeine hätten schon viel „gehört und gesehen“,was für Erfahrung wichtig sei. Auch das Team vom Engel-Museum geizte nicht mit den geflügelten Wesen – in leuchtender Ausführung über Cortenstahlmodelle bis hin zu Weihnachtskugeln, die mit dem Engelskirchener Wahrzeichen verziert sind. Parallel zum Christkindmarkt hatte des Christkindpostamt im Alten Baumwolllager seine Pforten geöffnet. DHL-Mitarbeiterin Britta Töllner berichtete, dass am Samstag der 100 000. Wunschbrief eingegangen sei. Von Freitag bis Sonntag hatten die Kinder außerdem die Möglichkeit, ihren Wunschzettel persönlich zu überreichen. Für diejenigen, die nicht in den Genuss kamen, das Christkind zu besuchen, winkte es am Samstag und Sonntag den Gäste auf dem Festplatz zu, während ein Trompeter weihnachtliche Weisen spielte. Auch Veranstalter Henning Schmitz von X-Dreams, der den Markt mit der Gemeinde organisiert hatte, war tief beeindruckt: „Das waren Gänsehautmomente.“
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Michael Kupper aus Reichshof |
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