65. Senatsgeburtstag der Närrischen Oberberger
Dr. Joachim Wüst zu Gast
Engelskirchen - (ei) Dem Anlass entsprechend, wurde im Ahnensaal von Schloss
Ehreshoven gefeiert - und zwar der traditionelle Empfang des Senats
der KG Närrische Oberberger.
„Wir feiern den 65. Geburtstag und haben uns entschlossen, nicht in
den Ruhestand zu gehen und weiterzumachen“, begrüßte
Senatspräsident Reinhold Müller die Gäste, unter ihnen Dr. Joachim
Wüst, Vizepräsident des Festkomitee Kölner Karneval, Präsident der
Großen Kölner und Sitzungspräsident der Rosenmon-
tagssitzung der ARD, Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus
sowie Vertreter des Regional Verbandes Rhein-Berg im BDK (Bund
Deutscher Karnevalisten).
Der Senat ist für das Wohlergehen der KG (Karnevalsgesellschaft)
zuständig und verantwortlich für die Tollitäten, das Schmölzchen
und den Prinzenball.
Dr. Joachim Wüst erzählte von den Aufgaben des Festkomitees Kölner
Karneval. Dazu gehört, den rund zwei Millionen teuren Rosenmontagszug
mit immer höheren Sicherheitsauflagen zu organisieren. Weiter verriet
er: „Beim Dreigestirn aussuchen geht es zu wie beim Casting, nur,
dass Dieter Bohlen nicht dabei ist“.
Eine weitere Aufgabe von Wüst: Das bestimmen des jeweiligen
Sessinsmottos. Einen wichtigen Teil seiner Arbeit bilden die
Fernsehsitzungen, auch wenn es eigentlich die Aufgabe der
Gesellschaften ist, die Sitzungen durchzuführen. „Aber wir brauchen
die Fernseh- und Hörfunksitzungen, also die Fernsehverträge, weil es
das Hauptfinanzierungsspektrum ist, um den Rosenmontagszug zu
finanzieren“, betonte der Ehrengast.
Das Festkomitee sieht sich auch als Hüter des Karnevals und sprach
sich gegen die Veranstaltung „Jeck im Sunnesching“ im Sommer aus.
Auch vom „Jeckliner“, einer viertägiger Schiffstour im Mittelmeer
inklusive Verkleidung und einem Rosenmontagszug, häldt das
Festkomitee nichts. „Da sagen wir ganz klar, das ist ein Schritt,
der einfach zu weit ist“, bekräftigte Wüst.
Der rheinische Karneval ist bereits immaterielles Kulturerbe von
Nordrhein-Westfalen und Deutschland.
Ziel ist es, immaterielles Kulturerbe der Unesco zu werden. „Das ist
aber nur möglich, wenn ein Fest nicht versandet ist und das ganze
Jahr über gefeiert wird“, erklärte Festredner Dr. Joachim Wüst.
Dem stimmten auch die Engelskirchener Karnevalisten zu und bedankten
sich mit einer guten Flasche Wein für die Ausführungen von Dr.
Joachim Wüst.
Anschließend wurde das designierte Dreigestirn Prinz Bernd I. Heider,
Bauer Rainer Trupke und Jungfrau Stefan „Steffi“ Rappenhöner
vorgestellt.
Bei musikalischer Untermalung durch das Karnevals-Barjazz-Ensemble mit
Rolf Faymonville und Hans Fücker, fanden noch einige gute und
interessante Gespräche statt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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