Nikolaus und Karneval

Einheimische und Kölner Größen stimmen auf Weihnachten ein

Engelskirchen - (ei) Zu einem stimmungsvollen weihnachtlichen Abend in der
ausverkauften Looper Schützenhalle hatte der überall in der Gemeinde
bekannte Looper Paul Remmel eingeladen. Schirmherr war Engelskirchens
Bürgermeister Dr. Gero Karthaus.

Mit den Looper Eigengewächsen The Höösch begann der hervorragende
Abend. Von der „Weihnachtsbäckerei“ über „Plastikstään“,
„Veedel“ bis hin zu „Hallelujah“ und „Dat wünsch ich Dir“
sorgten die sechs Männer für fantastische Stimmung im Saal.

Der Liedermacher Uli Teichmann bezog sofort das Publikum mit ein. Kein
Auge blieb bei seiner Geschichte vom Leben eines Weckmannes trocken.

Ein Heimspiel hatte Dr Tuppes vum Land, der weihnachtlich
„dekoriert“ war. Und jetzt weiß auch jeder, dass der Tannenbaum
an Heiligabend und dat Trömmelche zu Karneval keinen Widerspruch
bedeuten. Seine fantastischen Reimreden über immer aktuelle Themen
wie die Pisa Studie, das Klima und Nachhaltigkeit zeichnen den Tuppes
aus. Runge sorgte für Lachsalven: „So haben sich die Schüler von
heute schon sehr verbessert und wissen nun wie sie ein Buch
aufschlagen, manche auch wie rum sie es halten müssen.“ Auch als er
von Bandsalat, Schulterpolstern und Klassenfahrten ohne Handy
berichtete, legte Runge vor und die Leute im Saal beendeten den Satz.
Frenetischer Applaus war ihm sicher und ohne Zugabe durfte er die
Bühne nicht verlassen. „Egal, was ist, denkt daran, dass man
gestern morgen nicht nachholen kann“, gab der Tuppes dem Publikum
mit auf den Weg.

Et Klimpermännchen (Thomas Cüpper) begeisterte den ganzen Saal mit
kölscher Sproch und kölschen Krätzjer, die heiter und besinnlich
auf das Weihnachtsfest einstimmten, ebenso wie Et Rumpelstilzje (Fritz
Schopps), das passend zur Adventszeit von dem Kind sprach, das an
Heiligabend in Köln geboren wurde. In Köln waren aber keine drei
Weisen aus dem Morgenland, sondern Prinzen dabei. Et Rumplstilzje zog
in gewohnter Manier die Politik durch den Kakao und war begeistert vom
Aufstieg des 1. FC Köln.

Der Nikolaus - Organisator Paul Remmel selbst - nutzte seinen
vorweihnachtlichen Auftritt und las aus seinem Brief an die Menschheit
vor.

Er rief zu mehr Miteinander und nicht Gegeneinander auf.
Menschlichkeit sei wichtig - auch die Hilfe für Menschen aus
Kriegsgebieten, die um ihre Leben fürchten.

„Sein Gegenüber einfach mal unvoreingenommen an die Hand nehmen“
lautete die Botschaft des Nikolauses.

Mit grandiosem Applaus stimmten die rund 200 Gäste zu und bedankten
sich für einen außergewöhnlichen Abend. Der Reinerlös der
Veranstaltung geht an den Kinder- und Jugendhospizdienst Oberberg in
Engelskirchen, für den auch anschließend noch gesammelt wurde.