Mit Drehorgel und Gamsbart
Engelskirchener Horst Krämer spielt für den guten Zweck
Engelskirchen - (ei) Wer im Supermarkt in Engelskirchens Ortsmitte einkauft, kennt ihn
auf jeden Fall, denn der Mann in Lederhose, mit Gamsbart am Tirolerhut
und einer Hand an der Drehorgel ist bekannt. Seit 15 Jahren steht der
80-Jährige donnerstags, freitags und samstags vormittags vor dem
Geschäft - Ausnahmen sind selten - und macht den Kunden in der
Einkaufshektik mit seiner Musik eine Freude.
Nur selten gehen Leute einfach an dem passionierten Jäger und seinem
Leierkasten, auf dem stets ein Äffchen sitzt, vorbei. Bei Kinder ist
der Drehorgelspieler besonders beliebt, hat er doch für sie immer
Gummibärchen zur Hand.
Seine 66 Jahre alte Straßenorgel hat Krämer 2004 in der
Vorweihnachtszeit in Kassel erworben - und sich damit einen
Kindheitstraum erfüllt.
Dass er zugunsten der „Deutschen Kinderkrebsstiftung“ in Bonn
spielt, ist dem Tod seines Schwiegersohnes geschuldet, der mit 36
Jahren an Krebs starb und eine vierjährige Tochter hinterließ.
Dieses Erlebnis war für den Straßenorgelmusiker, der früher
selbstständiger Straßenbau- und Tiefbauunternehmer war, der Anlass,
sich für den Kampf gegen den Krebs zu engagieren.
Trotz seiner 80 Jahre denkt der in Blumenau lebende Engelskirchener
noch lange nicht ans Aufhören. „Solange ich so fit bleibe, wie ich
jetzt bin, möchte ich noch zehn Jahre weitermachen, wenn es geht noch
20 Jahre und mich für Menschen in Not einzusetzen, da mir die Sache
viel Spaß macht“, erklärte Krämer.
Er habe das große Glück, durch seine außergewöhnliche Musik mit
vielen Menschen ins Gespräch zu kommen. Krämer hat auch stets ein
offenes Ohr für die Vorbeigehenden.
Horst Krämer ist überzeugt: „Wenn mich einer in Engelskirchen und
Umgebung nicht kennt, ist das eine Bildungslücke.“
An den Adventswochenenden wird Horst Krämer mit seiner Drehorgel auf
dem kleinen Weihnachtsmarkt in Reichshof-Odenspiel für Musik sorgen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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