Gute OGS
Es darf keine Glückssache sein

Mit einer T-Shirt-Aktion fordern Peter Rothausen (Diakonie), Gabriele Schmitz (Paritätische), Martina Gilles (AWO), Thomas Ruffler (Evangelischer Kirchenkreis An der Agger) und Rolf Braun (v.l./DRK) bessere Bedingungen für die OGS. | Foto: Andrea Eischeid-Mathies
  • Mit einer T-Shirt-Aktion fordern Peter Rothausen (Diakonie), Gabriele Schmitz (Paritätische), Martina Gilles (AWO), Thomas Ruffler (Evangelischer Kirchenkreis An der Agger) und Rolf Braun (v.l./DRK) bessere Bedingungen für die OGS.
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Engelskirchen - 14 Jahre nach Einführung der Offenen Ganztagsschulen (OGS) müssen
entscheidende Verbesserungen her. Das fordern die Verbände der Freien
Wohlfahrtspflege NRW.

Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Oberberg beteiligt
sich an der landesweiten Kampagne „Gute OGS darf keine Glückssache
sein“.
Um die Problematik zu schildern, trafen sich Vertreter von
Arbeiterwohlfahrt (AWO), Caritas, Paritätische, Deutschem Roten
Kreuzes und der Diakonie.
Martina Gilles, Geschäftsführerin der AWO und Vorsitzende der Freien
Wohlfahrtspflege Oberberg, schilderte die zum Teil prekäre Situation
der OGS. So fehlt es etwa an genügend Geld, damit die Mitarbeiter,
die Vollzeit arbeiten, davon auch leben können. Es fehlt an Personal,
um alle Kinder angemessen betreuen zu können. Hinzu kommen Kinder mit
besonderem Betreuungsbedarf, Inklusion und Migration. Es fehlen Räume
zur Betreuung und Hilfe bei den Hausaufgaben. Auch steigt die
Nachfrage nach OGS-Plätzen. Die Frage, ob die OGS alle Schulräume
nutzen darf, muss geklärt werden.

Gabriele Schmitz vom Paritätischen hat schon erlebt, dass Kinder beim
Essen aus Platzmangel „nur durchgeschleust“ wurden. „Für eine
gute Betreuung in der OGS wären rund 3.000 Euro pro Kind jährlich
nötig“, sagte Gilles, „die OGS-Betreiber bekommen lediglich
zwischen 1.500 und 2.400 Euro.“
DRK-Geschäftsführer Rolf Braun erklärte, dass das Land die
Kindpauschale vor einiger Zeit angehoben habe, es auch ein Schritt in
die richtige Richtung sei, aber bei weitem nicht ausreiche.

Etwa 80 Prozent der OGS werden von Trägern der Freien
Wohlfahrtspflege betreut. In den kommenden Monaten sollen in den
Offenen Ganztagsschulen mit kreativen Angeboten T-Shirts gestaltet
werden. Hier haben die Kinder die Möglichkeit zu sagen, wie sie sich
OGS vorstellen. Diese T-Shirts werden am 12. Juli rund um den Landtag
in Düsseldorf, auf eine Wäscheleine gehangen, und so die Forderungen
der neuen Landesregierung übergeben.

- Andrea Eischeid-Mathies

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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