Brunohl/Osberghausen
Feuerwehren agieren gemeinsam

Die Wegbereiter: Guido Lemmer (Feuerwehr Engelskirchen), Kai Kettwig, Rainer Krimmel (beide FW Osberghausen), Bürgermeister Dr. Gero Karthaus, Michael Schmitz (FW Brunohl), Frank Raupach (FW Gummersbach), Bürgermeister Frank Helmenstein, Robin Kaltenbach (FW Osberghausen/v.l.). | Foto: Walter Krieger
  • Die Wegbereiter: Guido Lemmer (Feuerwehr Engelskirchen), Kai Kettwig, Rainer Krimmel (beide FW Osberghausen), Bürgermeister Dr. Gero Karthaus, Michael Schmitz (FW Brunohl), Frank Raupach (FW Gummersbach), Bürgermeister Frank Helmenstein, Robin Kaltenbach (FW Osberghausen/v.l.).
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von Walter Krieger

Feuer. Unfall. Sturm. Man wählt die Notrufnummer 112. Doch die erwartete Hilfe kommt zu spät.
Damit dieses Horrorszenario nicht Wirklichkeit wird, haben die Löschgruppen Brunohl und Osberghausen bereits vor 15 Jahren gemeinsame Ernstfallübungen durchgeführt - und das, obwohl sie unterschiedlichen Gemeinden angehören. Die Löschgruppen sind an den Grenzen ihrer Kommunen beheimatet: Osberghausen im äußersten Osten von Engelskirchen und Brunohl am Westrand von Gummersbach. Die Einheiten sind für rund 2.000 Bürgerinnen und Bürger im Einsatz.
Die Löschgruppenführer Michael Schmitz (Brunohl) und Rainer Krimmel (Osberghausen) erkannten mit ihren derzeit 37 Feuerwehrfrauen und -männern die Notwendigkeit, der sinkenden Verfügbarkeit der ehrenamtlich tätigen Kameraden zu begegnen. Guido Lemmer, Wehrführer der Feuerwehr Engelskirchen: „Die Zahl der Arbeitgeber auf beiden Seiten ist deutlich zurückgegangen; Feuerwehrfrauen und -männer müssen weit von den Gerätehäusern entfernten Arbeitstellen nachgehen.“ Sie stehen somit während der Arbeitszeit nicht für Einsätze bereit.
Frank Raupach, Wehrleiter der Gummersbacher Feuerwehr, freut sich, dass der Impuls zur Kooperation aus den eigenen Reihen der beiden Nachbarwehren kam. „Das könnte ein Wegbereiter für vielleicht viele Gemeinden NRWs werden. Paradoxe Situationen mancher Brandbezirke, bei denen nicht die räumlich nächste Einheit zum Einsatzort beordert wird, sondern die aus kommunaler Struktur zuständige Gruppe, könnten sich erledigen.“
Nach dem früheren Feuerwehrgesetz und dessen Novelle durch das Gesetz über Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz musste die sogenannte überörtliche Hilfe besonders angefordert werden. Dabei ging wertvolle Zeit verloren.

Interkommunale Kooperation

Den offiziellen Start für die „Interkommunale Kooperation“ gaben die beiden Bürgermeister Frank Helmenstein (Gummersbach) und Dr. Gero Karthaus (Engelskirchen). Letzterer hob die vielen Berührungspunkte der benachbarten Orte hervor und erwähnte, dass ihm bereits von einer sehr guten Kameradschaft ohne jegliche Vorbehalte erzählt wurde. Nach Anpassung der Alarm- und Ausrückeordnung werden Brunohl und Osberghausen je nach Lage oder Ort gemeinsam ausrücken beziehungsweise sich gegenseitig vertreten.

Redakteur/in:

Beate Pack aus Oberberg

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