Schwadroniert und musiziert
Ne bergische Jung in der CulturKirche

Ein humoristisches, aber auch nachdenklich stimmendes Programm boten Tobi Hebbelmann, Willibert Pauels und Eddie Hüneke (v.l.) in der CulturKirche Osberghausen. | Foto: Gunter Hübner
  • Ein humoristisches, aber auch nachdenklich stimmendes Programm boten Tobi Hebbelmann, Willibert Pauels und Eddie Hüneke (v.l.) in der CulturKirche Osberghausen.
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Engelskirchen - (gh) „Ich darf ihnen verkünden, wir haben noch nie zusammen
geprobt, von zusammen aufgetreten, gar nicht zu reden“, begrüßte
Willibert Pauels alias „Ne bergische Jung“ in seiner bekannt
schelmischen Art die Gäste in der rappelvollen CulturKirche Oberberg
auf den Höhen Osberghausens; unter ihnen auch Engelskirchens
Bürgermeister Dr. Gero Karthaus und Kreisdechant Christoph Bersch.
„Aber ich darf ihnen verraten, de Jung kann singe“, setzte Pauels
launig hinzu.

Das bewies dann auch der „Jung“ in einem fast dreistündigen
Konzert ein ums andere Mal mit seinen gefühlvollen, lustigen, aber
auch hintergründigen Songs, schließlich war Edzard „Eddie“
Hüneke Gründungsmitglied der nicht nur in Deutschland über Jahre
begeistert gefeierten A cappella-Band „Wise Guys“.

Mittlerweile ist er als Solist auf Tour, wobei ihn sein langjähriger
Musikgefährte Tobi Hebbelmann begleitet, der gekonnt auf Gitarre,
Percussion und Orgel aufspielt.

Die beiden und der im Berufsleben als Diakon seelsorgerisch tätige
„bergische Jung“ wollten erstmals in Engelskirchen-Osberghausen
ein Experiment wagen. Sie nennen es „Was uns trägt - auf den
Flügeln der Musik, des Lachens und der Religion“ und feierten im
„rheinischen Gaza-Streifen“ Premiere.

Das Publikum war vom ersten Moment an begeistert, von den Gedanken und
Hintergedanken, die ihnen Willibert Pauels zu diesem Thema nicht nur
in kölchscher Mundart, sondern auch als Junge aus dem Sauerland, dem
Pütt oder im Öchener Platt zu Gehör brachte. All dies eingerahmt in
humoristischen Anekdoten und „Verzällchen“, die den Gästen die
Lachtränen in die Augen trieben, wobei allerdings die Lieder von
Eddie Hüneke durchaus auch Gänsehautmomente, wie mit dem Lied „You
raise me up“, boten.

So war dies ein gewolltes Kontrastprogramm zwischen überschwappendem
Humor und philosophischer Nachdenklichkeit, das die Künstler
einfühlsam „rüberbrachten“, als sie dazu im Gespräch
Lebenskrisen, Glaube und Religion thematisierten. Sie waren sich
einig, dass Lachen die Angst besiegt, der Glaube zur inneren Freiheit
beiträgt und es wichtig sei, Probleme des Lebens auch einmal aus
einer anderen Perspektive zu betrachten.

Dabei vergaßen sie nie, sich die Pointen-Klinke gekonnt in die Hand
zu geben und so dem Publikum einen Abend zu bescheren, der wohl als
beseelt und beflügelnd in Erinnerung bleibt.

Mehrere lautstark geforderte Zugaben sprechen für sich und sind Dank
und Anerkennung für das besondere Künstler-Trio gleichsam.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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