Ökumene
Schwester Johanna und ihr geistliches Ringen

Schwester Johanna Domek im Gespräch mit Gästen der Ökumene Engelskirchen-Ründeroth.  | Foto: Gabi Oetterer
  • Schwester Johanna Domek im Gespräch mit Gästen der Ökumene Engelskirchen-Ründeroth.
  • Foto: Gabi Oetterer

Engelskirchen. Die Band Freylechs stimmte die rund 100 Gäste im evangelischen Gemeindehaus auf einen stimmungsvollen, besinnlichen und anregenden ökumenischen Neujahrsempfang ein.

Nach drei Jahren Zwangspause war die Freude schon vor Beginn der Veranstaltung zu spüren. Mitglieder aller Kirchengemeinden, Vertreter*innen der Bürgervereine und viele weitere Menschen aus Engelskirchen freuten sich über die Begegnung.

Kreisdechant Christoph Bersch und Pastor Henning Strunk stimmten auf das Thema „Vom geistlichen Ringen und Kämpfen“ ein. Bürgermeister Dr. Gero Karthaus sprach Grußworte.

Mit Klezmer-Musik wurde Schwester Johanna Domek aus Köln-Raderberg begrüßt, die auf unkomplizierte, rheinische und offene Art und Weise über die Auseinandersetzung mit sich selbst, dem geistigen Kämpfen und der inneren Haltung des Menschen sprach.

Persönliches Glaubensabenteuer

Sie selbst ließ sich 2016/17 auf ein sehr persönliches Abenteuer eines Ringens mit sich selbst ein. Die im Benediktinerkloster lebende Schwester wurde als Vertreterin des Christentums Teil des Theaterstückes „Glaubenskämpfer“ am Schauspielhaus in Köln, in dem die drei großen monotheistischen Religionen Judentum, Islam, Christentum in einen besonderen Dialog getreten waren. „Ich habe mich auf ein ganz persönliches Glaubensabenteuer eingelassen und mich dem mehr denn je aktuellen Thema des Glaubenskampfes gestellt. Das beinhaltet Konflikt, Auseinandersetzung und Entscheidungen. Auch Jesus waren Zorn und Aggression nicht unbekannt. Die archaische, ungezähmte, unheimliche, wilde Kraft, die jeden Menschen erschreckt, der ihr begegnet, kann uns gewaltig gefährden. Es braucht großen, geduldigen Mut, den Weg der Verwandlung zum humanen Menschen zu wagen und dabei die Hoffnung nie aufzugeben. Aber es ist möglich!“

Schwester Johanna Domek will mit ihren Ausführungen Mut machen, sich mit sich selbst zu beschäftigen, den Blick nach innen zu wenden und das geistliche Ringen mit sich selbst aufzunehmen.

Diakon Patrik Oetterer gestaltete als Moderator das sich anschließende Gespräch.

Die Band Freylechs wird zu zwei Zugaben „geklatscht“ und der Nachmittag endet mit Gesprächsgemurmel bei Häppchen und Sekt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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