Am Schießendahl
Dreiste Betrüger erbeuten Bargeld bei einer Seniorin

Foto: Düster
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Erftstadt-Liblar (vd). „Polizeibeamte, Staatsanwälte und andere Amtsträger verlangen niemals die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen. Geben Sie keine Informationen zu Wertgegenständen, Bargeldbeständen oder Bankkonten an Anrufer heraus und bleiben Sie gegenüber vorgetragenen Forderungen skeptisch. Lassen Sie Unbekannte nicht in Ihre Wohnung und übergeben Sie kein Geld oder Wertgegenstände an fremde Personen“, so lautet aus gegebenem Anlass einmal mehr der Rat der Polizei Rhein-Erft-Kreis.

Denn in der vergangenen Woche haben sich bislang unbekannte Täter einer Erftstädterin gegenüber als Polizisten ausgegeben. Mit einer perfiden Geschichte erbeuteten sie mehrere tausend Euro. Weil in mindestens zwei Fällen Täter bei der Frau zu Hause gewesen sein sollen, bitten die zuständigen Ermittler des Kriminalkommissariats 12 mögliche Zeugen um Mithilfe bei der Fahndung.

„Gesucht wird ein 175 Zentimeter großer und schlanker Mann mit Schiebermütze, der sich am Dienstagnachmittag, 5. November, mit einem roten Anorak und am Mittwochnachmittag, 6. November, mit einem dunklen Anorak im Bereich der Straße Am Schießendahl aufgehalten haben soll“, fassen die Ermittler zusammen. Hinweise nehmen sie unter der Rufnummer 02271 81-0 oder per E-Mail an poststelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de entgegen.

So gingen die Betrüger vor

Die Unbekannten sollen sich, laut ersten Erkenntnissen der Polizei, am Telefon selbst als Polizisten ausgegeben haben: „Die Täter erfanden eine Geschichte über einen Bankmitarbeiter, der Falschgeld ausgeben soll und der, mit Hilfe der Frau, überführt werden soll. Im Glauben, die Behörden zu unterstützen, hob die Dame Bargeld ab und übergab es den Betrügern. Dank eines aufmerksamen Bankmitarbeiters, der einen Angehörigen der Seniorin kontaktierte und über die ungewöhnlichen Transaktionen aufklärte, ist weiterer finanzieller Schaden abgewendet worden“, fasst die Polizei zusammen.

Der Angehörige wandte sich unmittelbar nach Bekanntwerden des Betrugs an die Polizei. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich die Täter zum selben Zeitpunkt in der Nähe des Wohnhauses der Geschädigten aufhielten, fuhren mehrere Polizisten am Donnerstagnachmittag, 8. November, zum Haus der Seniorin. Die Beamten klärten die Frau dann vor Ort über den Betrug auf, sicherten Spuren und fertigten eine Anzeige. Die Ermittlungen dauern an.

Der Rat der Polizei

„Lassen Sie sich in Telefonaten nicht unter Druck setzen und legen Sie auf. Kontaktieren Sie die Behörde, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie dazu die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese von der Telefonauskunft geben. Wenden Sie sich im Zweifelsfall über den Notruf 110 an die Polizei.

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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