Polizei warnt: dreiste Masche
Seniorin um fünfstelligen Betrag betrogen
Erftstadt-Lechenich. Die Polizei warnt weiterhin vor dreisten und fiesen Betrugsmaschen, bei denen Seniorinnen und Senioren um ihre Ersparnisse gebracht werden sollen. Ein aktueller Fall aus Lechenich zeigt, wie vehement die Täter vorgehen und dass sie letztlich auch hin und wieder Erfolg haben:
So haben bislang unbekannte Täter am Montagmittag, 24. April, eine Rentnerin aus Lechenich um einen fünfstelligen Geldbetrag betrogen. Die Masche ist dabei nicht neu. Die Betrüger gaben am Telefon an, dass sich die Tochter der 82-Jährigen in einer Notsituation befinde. „Durch den Anrufer so massiv unter Druck gesetzt, übergab die Seniorin schließlich Geld und Schmuck an die Täter“, fasst die Polizei das Geschehen zusammen.
Das ist passiert
Ersten Erkenntnissen zur Folge erhielt die Seniorin gegen 13.30 Uhr den Anruf einer Frau. „Sie soll behauptet haben, dass sie die Tochter der Geschädigten sei und bei einem Verkehrsunfall ein Kind tödlich verletzt habe. Danach meldete sich ein unbekannter Mann am Hörer. Er gab an, dass nun ein hoher Geldbetrag gezahlt werden müsse, um dem Gefängnis zu entgehen“, so die Polizei.
Mit der dreisten Lüge veranlassten die Betrüger die Rentnerin, Geld abzuheben und zusammen mit einigen Schmuckstücken zur Kreuzung Bonner Ring/Ecke Siemensstraße in Lechenich zu bringen. Dort habe eine Frau mit dichtem, dunklem Haar das Geld und den Schmuck entgegen genommen, erklärt die Polizei. Zur Tatzeit sei die Frau mit einer weißen Jogginghose und einer schwarzen Steppjacke bekleidet gewesen.
Polizei sucht Zeugen der Tat in Lechenich
Die Ermittlungen haben die Beamten des Kriminalkommissariats 12 aufgenommen. Zeugen, die Hinweise zu den Tätern geben können oder Verdächtiges zur Tatzeit beobachtet haben, sollen sich unter Telefon 02233/ 52-0 oder per E-Mail an poststelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de bei der Polizei melden.
Dass dies kein „Einzelfall“ ist, zeigt die Tatsache, dass zwei weitere Frauen aus Lechenich am gleichen Tag Ähnliches erlebten. Mit der gleichen Masche wurde versucht, die Seniorinnen um einen hohen Geldbetrag zu bringen - in beiden Fällen aber erfolglos.
Das rät die Polizei
Die Polizei betont generell: „Polizeibeamte, Staatsanwälte und andere Amtsträger verlangen niemals die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen. Geben Sie keine Informationen zu Wertgegenständen, Bargeldbeständen oder Bankkonten an Anrufer heraus. Lassen Sie Unbekannte nicht in Ihre Wohnung und übergeben Sie kein Geld oder Wertgegenstände an fremde Personen.“ Im Hinblick auf die Telefon-Masche rät die Polizei: „Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und legen Sie auf. Kontaktieren Sie die Behörde, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie dazu die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese von der Telefonauskunft geben. Wenden Sie sich im Zweifelsfall über den Notruf 110 an die Polizei.“
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
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