Besonderheit an der A1/A61
"Alte" Lärmschutzwand ist ins Netz gegangen

Die "alten" Elemente der Lärmschutzwand wurden vorsorglich mit einer Seil- und Netzkonstruktion gesichert - bis zur detaillierten Belastungsprüfung im Sommer.  | Foto: Düster
  • Die "alten" Elemente der Lärmschutzwand wurden vorsorglich mit einer Seil- und Netzkonstruktion gesichert - bis zur detaillierten Belastungsprüfung im Sommer.
  • Foto: Düster

Die Autobahnen A1 / A61 sind zwischen dem Autobahnkreuz Bliesheim und dem Dreieck Erfttal seit ein paar Wochen wieder komplett befahrbar. Teile der Fahrbahn mussten nach den immensen Schäden, die die Hochwasserkatas­trophe verursachte, ebenso erneuert werden, wie zahlreiche Elemente der Lärmschutzwand. Auf einer Länge von rund 100 Metern war in der Höhe von Blessem das komplette Bauwerk weggerissen und zerstört worden. Die neuen Elemente mussten daher von Grund auf neu aufgebaut werden.

Alte und neue Elemente sind auch deshalb leicht zu erkennen, weil über den alten Elementen ein grobes, grünes Netz hängt.

Risse und Durchbiegungen an den Elementen

„Die komplette Lärmschutzwand wurde vorsorglich mit einer Seil- und Netzsicherung versehen“, heißt es von Seiten der Autobahn GmbH. Denn nach dem Hochwasser entstanden enorme Schäden „an fast allen Sockelplatten der anliegenden Lärmschutzwand. An zehn der Sockelplatten lagen mittig große Durchbiegungen vor. Die sich darüber be­findenden Wandelemente lagerten dadurch nicht mehr komplett auf den Sockelplatten. An weiteren 38 Sockelplatten waren zudem Risse entstanden“, fasst ­Sebastian Bauer von der Presseabteilung der Autobahn GmbH zusammen.

Als Sofortmaßnahme wurden seinerzeit bereits die zehn sich durchbiegenden Sockelplatten ausgebaut und durch neu gefertigte Sockelplatten ersetzt. „Dafür mussten die sich darüber ­befindenden Wandelemente ausgehoben, zwischengelagert und wieder eingebaut werden. Im Zuge dieser Arbeiten stellte sich heraus, dass bei drei der ausgebauten Wandelemente ebenfalls Risse sichtbar waren. Deshalb konnte nicht ausgeschlossen werden, dass bei anderen Elementen ebenfalls Schäden vorliegen“, erklärt Sebastian Bauer.

Vorsichtsmaßnahme bis zur Prüfung im Sommer

So ging die „alte“ Lärmschutzwand der Autobahn GmbH vorsorglich sozusagen ins Netz. Sollten sich - wider Erwarten - doch Teile der Lärmschutzwand lösen, würde die Seil- und Netzkonstruktion verhindern, dass diese aktuell auf die Fahrbahn fallen, versichert die Autobahn GmbH.

„Im Sommer sollen dann alle Wandelemente durch Belastungserprobungen untersucht werden. In 2023 wird abschließend die Sanierung der Lärmschutzanlage vorgenommen sowie gegebenenfalls weitere Arbeiten, die aus der Belastungserprobung resultieren.“

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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