WM-Vorbereitung mit Hindernissen
Auf der Jagd nach perfekten Unterwassermotiven
Erftstadt - Helma und Peter Schultes fiebern bereits dem Herbst entgegen: Im
Oktober werden sie, wenn die Pandemie es zulässt, für die deutsche
Nationalmannschaft des Verbands Deutscher Sporttaucher e.V. an der
Weltmeisterschaft in der Live-Unterwasserfotografie auf Porto Santo,
einer Nachbarinsel von Madeira in Portugal, teilnehmen. Die
Vorbereitung gestaltet sich Corona-bedingt allerdings
schwierig.
„Wir konnten seit September vergangenen Jahres nicht mehr nach
Holland reisen. Das war nachvollziehbar und komplett richtig, für
unsere Vorbereitung aber trotzdem sehr schade. Denn gerade der Winter
mit seinem kalten, dafür aber sehr klaren Wasser bietet uns optimale
Trainingsmöglichkeiten im Meer“, blickt Peter Schultes zurück.
Alternativ mussten stattdessen Tauchgänge an hiesigen Baggerseen mit
deutlich schlechteren Bedingungen ausreichen, um sich für die offenen
Belgischen Meisterschaften Ende Mai vorzubereiten – ein wichtiger
Härtetest für die WM im Oktober.
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„Der belgische Verband erlaubt eine Woche für das Erstellen der
Bilder. Wir wollten unsere Fotos aber an einem Wochenende im Kasten
haben. Am Ende durften über alle Kategorien hinweg maximal 200
Bilder abgegeben werden“, erläutern Helma und Peter Schultes. Und
so ging es samstagsmorgens um 4 Uhr raus aus den Federn und ab an die
Osterschelde für die ersten beiden Tauchgänge und die Kategorien
Fischporträt und Makro. „Da wurden unsere Ideen und Mühen mit
guten Ergebnissen belohnt“, so Peter Schultes. „Der dritte
Tauchgang war für die Kategorie Weitwinkel und das Thema Farbe
geplant. Dafür sind wir mittags ans Grevelinger Meer gefahren, weil
dort in der Regel die Bedingungen für die Kategorien besser sind.“
So weit, so gut, doch „am Sonntag gab es dann die böse
Überraschung: Die Sicht war deutlich schlechter geworden, und
dementsprechend auch die Bilder, alle für die Tonne“, lautete das
Fazit der Schultes. Und so musste das eingespielte Ehepaar wieder
einmal einen „Plan B“ kreieren: „Rein ins Auto und ab nach
Antwerpen zum Alternativgewässer, dem so genannten Put - ein
Süßwasser-See im Hafengebiet von Antwerpen. Dort haben wir dann
unsere Bilder der letzten Kategorie ‚Weitwinkel mit Model‘
aufgenommen.“
Auch wenn die Ergebnisse erst im Dezember bekannt gegeben werden, war
die Belgische Meisterschaft eine gute Vorbereitung für die WM im
Oktober: „Wir haben wertvolle Erfahrungen mit unseren neuen
Blitzgeräten sammeln können und im Wettbewerb insgesamt wieder dazu
gelernt. Es sind neue Ideen und Techniken entstanden, die wir umsetzen
möchten. Im Hinblick auf die WM ist das eine Vorbereitung, die uns
liegt.“
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
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