KG 1911 Friesheim
Auf Helmut Herb folgt Marei Wirtz als Präsidentin
Erftstadt-Friesheim (vd). Die Traditionsgesellschaft KG 1911 Friesheim besteht seit nunmehr 112 Jahren. Mehr als ein Drittel dieser Zeit war geprägt von Helmut Herb. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung leitete er – nach insgesamt mehr als 42 Jahren im Amt – letztmalig als Präsident durch die Tagesordnung.
In seiner „Abschiedsrede“ mahnte Helmut Herb den Erhalt der Friesheimer Karnevalstradition an, nicht ohne „seiner“ Gesellschaft für die Zukunft alles Gute zu wünschen. Die Mitglieder honorierten seine Leistung und die immense Zeitspanne als Präsident. Im Rahmen einer Überraschungsparty, zu der Helmut Herb schon einmal symbolisch eine überdimensional große Eintrittskarte erhielt, soll er dann gebührend verabschiedet und geehrt werden.
Die sich dann anschließende außerordentliche Mitgliederversammlung stand entsprechend ganz im Zeichen der Zukunft der KG. Marei Wirtz, bis dato eine von zwei Vizepräsidentinnen und stellvertretende Leiterin der Jugendabteilung, wurde dabei einstimmig zur neuen Präsidentin gewählt. Peter Schwenzer, der dem Vorstand bereits angehörte und stellvertretender Geschäftsführer ist, wurde zum neuen Stellvertreter gewählt.
Vielen Erftstädter Jecken dürfte Marei Wirtz noch bestens in Erinnerung sein: 2019 war sie die „große“ Prinzessin im außergewöhnlichen Mütter/Töchter-Sechsgestirn. Das sorgte überall für Aufsehen und gute Stimmung. Besonderes Augenmerk legt Marei Wirtz auf die Jugendarbeit: Sie trainiert und betreut - zusammen mit Dajana Blum - die „Wibbelstätzchen“, die Kindertanzgruppe und der ganze Stolz der KG 1911. Mit Marei Wirtz wird nun auch die Vereinsführung deutlich verjüngt: Die neue Präsidentin, Ehefrau und dreifache Mutter ist 42 Jahre jung. Zudem wurde die KG dadurch noch einmal weiblicher: Denn nun ist der gesamte geschäftsführende Vorstand von „Frauenpower“ geprägt – mit einer Präsidentin, einer Geschäftsführerin und einer Schatzmeisterin.
Marei Wirtz betonte in ihrer Antrittsrede, dass es ihr wichtig sei, die Traditionen zu bewahren. Zugleich müsse die Gesellschaft stark gemacht werden für die Herausforderungen der Zukunft. Dafür sei ein starker Zusammenhalt innerhalb der KG nötig. Eine große „Baustelle“ auf dem Weg in eine auch in der Zukunft gesicherte Pflege des Brauchtums Karneval: das Dorfgemeinschaftshaus, das durch die Flut 2021 zerstört wurde. Hier ist zunächst eine tragbare Zwischenlösung bis zum Bezug des „neuen“ Alten Gasthauses gefragt, das die KG - nach dem Beschluss der Dorfgemeinschaft - auch künftig im Rahmen eines Nutzungs-und Betreiberkonzeptes federführend bewirtschaften wird, so Marei Wirtz. Es gibt also für die neue Präsidentin und ihr Vorstandsteam jede Menge zu tun, aber die Damen – und Herren - freuen sich darauf: vor allem auf die Zukunft, in der dann im neuen, alten Zuhause der Dorfvereine endlich wieder unkompliziert und mit viel Spaß Karneval gefeiert werden kann.
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.