Thamilalayam Erftstadt
Besondere Erfolgsgeschichte

Foto: Thamilalayam Erftstadt
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Erftstadt (vd). Diese Feier war besonders – besonders bunt, besonders emotional und besonders vielfältig. Das 25-jährige ­Jubiläum der tamilischen Sprachschule „Thamilalayam Erftstadt“ stand sinnbildlich für die gesamte Einrichtung, die einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung der tamilischen Sprache, Kultur und Identität leistet. Die Schule ist eine von bundesweit 107 Einrichtungen, die unter der Leitung des 1990 gegründeten Vereins der Tamilischen Bildungsvereinigung mit Hauptsitz in Stuttgart stehen. Das Jubiläum markiere „nicht nur ein Vierteljahrhundert erfolgreicher Bildungsarbeit, sondern auch die bemerkenswerte Leistung einer Gemeinschaft, die sich trotz der Herausforderungen des Bürgerkriegs und der Flucht aus Sri Lanka in Deutschland etabliert hat. Viele Mitglieder der tamilischen Community, darunter Lehrer und Ehrenamtliche, sind seit den Anfängen dabei und haben die Schule mit ihrem Engagement und ihrer Hingabe geprägt“, erklärte Sithamparapillai Paramathas, der Leiter des „Thamilalayam Erftstadt“. Die Schulen, die hauptsächlich an den Wochenenden Unterricht anbieten, seien ein wichtiger Bestandteil des Lebens vieler tamilischer Familien, die sich eine Verbindung zu ihren kulturellen Wurzeln wünschen. Dabei werde sowohl die Integration der tamilischen Gemeinschaft in Deutschland gestärkt als auch die kulturelle Identität der Schüler. Der Verband entwickle dazu Lehrpläne, organisiere Prüfungen und Wettbewerbe und gewährleiste die Qualitätssicherung des Unterrichts. Darüber hinaus arbeite die Vereinigung eng mit ähnlichen Organisationen in Europa und Nordamerika zusammen. Und so zeigte sich auch die Jubiläumsfeier des „Thamilalayam Erftstadt“ als abwechslungsreiches und lebendiges Fest der tamilischen Kultur - mit traditionellen Tänzen, Gedichten, Gesängen und Theater. Ein Höhepunkt war die Ehrung von elf ehemaligen Schülern: Sie zeigten neben ihrer deutschen Schulausbildung ein bemerkenswertes Engagement und schlossen das vollständige Sprachstudium ab. Sie lernten ihre Muttersprache Tamil und setzten sich intensiv mit ihrer Kultur und Geschichte auseinander. Für ihre herausragenden Leistungen in den letzten Jahren bei Wettbewerben auf regionaler und Landesebene in Disziplinen wie tamilische Künste, Gedichte, Rechtschreibung, Malerei, kultureller Tanz, Musik und mehr wurden die Gewinner mit Preisen geehrt. „Viele dieser ehemaligen Schüler helfen nun als ehrenamtliche Lehrer in ihrer Freizeit aus“, freut sich Sithamparapillai Paramathas.

Einen Überblick über die 25 Jahre des Thamilalayam Erftstadt bot auch das Jubiläumsbuch, das im Rahmen der Feier präsentiert und allen Gästen als Erinnerung geschenkt wurde. Das Theaterstück mit dem Titel „Aghatiyin Ninaivugal“, Erinnerungen eines Flüchtlings, das die Erfahrungen und Emotionen der tamilischen Diaspora in Deutschland thematisierte, zeigte auf, wie emotional schmerzhaft eine Flucht aus der Heimat sein kann. Regisseurin Perana Punniyamoorthy, ehemalige Schülerin der Einrichtung, würde das Stück gerne bald auch auf Deutsch präsentieren.

Und so schloss Sithamparapillai Paramathas die Feier mit dem Fazit zur Bedeutung der Schule für die tamilische Gemeinschaft: „Unsere Kinder sind gut in die deutsche Gesellschaft integriert und bereichern diese, aber man sollte nie vergessen, wo man herkommt. Wir hoffen, in weiteren 25 Jahren unser goldenes Jubiläum mit der nächsten Generation feiern zu können.“

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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